Eine Erfolgsgeschichte ist seit 1983 die Weinwanderung Randersacker. Als heuer die Wanderung zum 30. Mal stattfand nahmen daran nicht nur rund 6000 Menschen teil, es gab auch eine Neuheit zu feiern: Die sieben Routen der Wanderung gibt es nun als 35 Seiten umfassenden Wanderführer: Erstellt wurde der vom CSU-Ortsverein.
„Kein Besäufnis, sondern eine Familienwanderung, bei der man die Natur genießen kann.“
Wolfram König Initiator der Weinwanderungen
Der Wanderführer ersetzt die Faltblätter für die sieben Weinlagen Teufelskeller, Pfülben, Lämmerberg, Marsberg, Ewig Leben, Sonnenstuhl und Dabug. Neben einem Routenvorschlag für einen Altort-Spaziergang mit einer Beschreibung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten findet der Leser auch eine kurze Beschreibung der Randersackerer Kirchen, der Pfarrkirche St. Stephanus, der Bergkapelle und der Sebastianskirche Lindelbach. Impressionen früherer Weinwanderungen, ein kurzer Überblick über Geschichte und Gegenwart des Weinbaus in Randersacker und die Geschichte der Steinhauer- und Fischerzunft runden den Führer ab.
Zweiter Bürgermeister und CSU-Ortsvorsitzender Heiko Lörner wies bei der Vorstellung des Führers auch auf die Anschaffungen hin, die aus den Erlösen der Weinwanderung in den vergangenen Jahren finanziert wurden, wie die 2013 abgeschlossenen Restaurierungsarbeiten der Brunnenanlage am Flecken ein, die rund 13 000 Euro gekostet habe.
Zur Einweihung des Wanderführers bot Gästeführerin Christiane Lörner eine „Genießertour“ durch den Altort an, bei der sie sich an die im Wanderführer vorgeschlagene Route hielt. Der Rundgang, der rund eine Stunde dauerte, begann am Balthasar-Neumann-Pavillon und führte über den Gasthof zur Krone, Edelhof und Zehnthof zum Bergmeisterhaus.
Dort kleidete der CSU-Ehrenvorsitzende Wolfram König, Initiator der Weinwanderung, das Anliegen, das er 1983 mit dem „Event“ verbunden hatte, in die Worte: „Es soll kein Besäufnis sein, sondern eine Familienwanderung, bei der man die Natur genießen kann.“
Anfänglich seien es 1500 Teilnehmer gewesen, seit fünf, sechs Jahren habe sich die Zahl der Wanderer aber bei 6000 eingependelt, berichtete der Winzer. „Wie eine nicht endende Prozession“ habe sich beispielsweise dieses Jahr die Weinwanderung durch den Marsberg bewegt. Gut konnte sich König noch an den Shuttleverkehr nach Lindelbach erinnern: „In Lindelbach waren im ganzen Jahr nicht so viele Omnibusse wie an diesem einen Tag.“
Der Wanderführer sei daher auch als Dankeschön für das Verständnis der Randersackerer gedacht, die aufgrund des Besucherandrangs ihr Auto nicht wie gewohnt vor der Haustüre parken könnten, machte hierzu Heiko Lörner deutlich. Außerdem wolle die CSU damit den Winzerbetrieben für ihre aktive Beteiligung und das Spenden des Reinerlöses für einen guten Zweck, den Erhalt der Kulturlandschaft, danken.
Hierzu machte Wolfram König deutlich, er werte das Resultat der Weinwanderung „nach innen wie nach außen positiv“, denn das Miteinander der Winzer habe sich sehr positiv entwickelt, und man schenke den Besuchern Freude. Eine weiteres gelungenes Ergebnis: „Die Gäste erleben, dass hier nicht nur Weinberg, sondern auch Kulturlandschaft ist.“
Das erste Exemplar des druckfrischen Weinwanderführers erhielt dann auch Wolfram König, für sein Engagement zugunsten der Weinwanderung.