Über die von Forchel benannte Gruppe, die gemeinsam mit ihm die Hochschule in den nächsten Jahren führen soll, wird ebenfalls der Hochschulrat entscheiden, und zwar in seiner nächsten Sitzung am Montag, 23. März. Das neue Team der Vizepräsidenten setzt sich aus Professorin Margareta Götz und den Professoren Martin Lohse, Eckhard Pache und Wolfgang Riedel zusammen.
Margareta Götz wird unter anderem für die Lehramtsstudiengänge zuständig sein, deren Weiterentwicklung der zukünftigen Hochschulleitung laut uni-intern „besonders am Herzen liegt“. Götz, Jahrgang 1951, hat seit 1998 den Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik inne.
Sie war maßgeblich an der Gründung des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung an der Universität beteiligt und hat auch die Kinder-Uni und die Schüler-Uni mitinitiiert.
Als Vizepräsident wird sich der 1956 geborene Martin Lohse vorrangig der Förderung von Forschungsaktivitäten in den Lebens- und Naturwissenschaften widmen. Der Professor hat seit 1993 den Lehrstuhl für Pharmakologie inne. Er war Gründungssprecher des Sonderforschungsbereichs 487 „Regulatorische Membranproteine“ im Jahr 2000 und die treibende Kraft, die zur Einrichtung des Rudolf-Virchow-Zentrums führte, des DFG-Forschungszentrums für experimentelle Biomedizin. Seit der Gründung des Zentrums im Jahr 2001 ist er dessen Sprecher.
1999 erhielt er den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 2000 den Ernst-Jung-Preis für Medizin. Seit 2003 ist er geschäftsführender Direktor der Graduiertenschulen der Universität Würzburg.
Internationale Beziehungen
Als Vizepräsident soll der Rechtswissenschaftler Eckhard Pache, Jahrgang 1961, beispielsweise für internationale Beziehungen und Forschung in den Gesellschaftswissenschaften zuständig sein.
Nach einer Lehrstuhlvertretung im Wintersemester 2001/02 erhielt er einen Ruf an die Juristische Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, an der er seit Anfang 2002 den Lehrstuhl für Staatsrecht, Völkerrecht, Internationales Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsverwaltungsrecht innehat.
Paches derzeitige Arbeitsschwerpunkte liegen im allgemeinen Verwaltungsrecht und Verwaltungsprozessrecht, im nationalen Wirtschaftsverwaltungs- und Umweltrecht, insbesondere im Chemikalien- und Immissionsschutzrecht, im institutionellen und materiellen Europarecht und europäischen Prozessrecht sowie im internationalen Wirtschaftsrecht.
In der künftigen Hochschulleitung wird der Literaturwissenschaftler Wolfgang Riedel unter anderem die Geschäftsfelder Studium und Lehre und Forschungsförderung in den Geisteswissenschaften übernehmen. Riedel, geboren 1952 in Mellrichstadt, wurde 1998 zum Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Uni Würzburg ernannt. Seit dem Wintersemester 2007 ist er Gründungsdekan der neuen, fusionierten Philosophischen Fakultät I.