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WÜRZBURG: Ein Sänger mit ungewöhnlich tiefer Stimme

WÜRZBURG

Ein Sänger mit ungewöhnlich tiefer Stimme

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    Mann mit ungewöhnlich tiefer Stimme: Igor Dubovsky.
    Mann mit ungewöhnlich tiefer Stimme: Igor Dubovsky. Foto: Foto: Privat

    Wenn Igor Dubovsky die Stimme erhebt, geht es tief hinunter. Der 48-jährige Sänger, der vor 13 Jahren, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, aus seiner Heimatstadt Charkow in der Ukraine nach Würzburg kam, ist einer der wenigen Sänger in Deutschland, die sich auf Grund ihrer außergewöhnlich tiefen Stimme „Basso profundo“ nennen können. Am Samstag, 17. November, um 18 Uhr ist sein zwei Oktaven umfassender Bass in der Gethsemanekirche auf dem Heuchelhof zu hören.

    Gemeinsam mit dem Klavierpädagogen und Konzertpianisten Holger Berndsen, bekannt durch seine Lehrtätigkeit an der Musikhochschule, präsentiert sich Igor Lubovsky in einem Liederabend, der unter dem Titel „Shalom“ steht.

    „Ich habe vier fertige Programme, mit denen ich jederzeit auftreten kann“, erzählt der „schwarze“ Bass. Zu seinem Repertoire gehören populäre Klassiker, russische, geistliche oder jüdische Lieder. Seit seiner Kindheit singt der ausgebildete Sänger, der aus einer jüdischen Familie stammt und vor dem Musikstudium ein Diplom als Bauingenieur machen musste, voller Leidenschaft.

    Heute finden sich seine Liederabende vor allem im Kulturprogramm des Zentralrates der Juden in Deutschland, die ihn durch viele jüdische Gemeinden gebracht haben. Immer wieder ist Igors Frau Larissa mit auf der Bühne. Sie moderiert, erklärt das Programm und die Geschichten, die die Lieder erzählen.

    Für das Programm in der Gethsemanekirche möchten der Sänger und der Pianist eine Vereinigung verschiedener Kulturen, der jüdischen und der christlichen, der deutschen und der russischen, hör- und spürbar werden lassen. So stehen berühmte Lieder Israels ebenso auf dem Programmzettel wie Werke, die aus der Feder jüdischer Autoren wie Heinrich Heine oder von Mozarts Librettist Lorenzo da Ponte stammen. Dazu gibt es Ohrwürmer wie die Arie des Leporello aus „Don Giovanni“ und das Lied des Tevje aus dem Musical „Anatevka“.

    Es scheint so, als hätten sich die Musiker gesucht und gefunden. Berndsen, einer Würzburger Musikerfamilie mit „russischer Vergangenheit“ stammend, und Igor Dubovsky, ein jüdischer Sänger aus Russland, lernten sich in der Bibliothek der Musikhochschule kennen.

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