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VEITSHÖCHHEIM: Ein Schmuckstück in neuem Gewand

VEITSHÖCHHEIM

Ein Schmuckstück in neuem Gewand

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    Endspurt auf dem Bau: In knapp einem Vierteljahr wollen Christian Heilmann und Harald Popp (von links) den für 1,7 Millionen Euro netto von der Gemeinde völlig umgebauten und erweiterten Ratskeller eröffnen. Im Bild stellt Innenarchitekt Volker Naumann (rechts) zusammen mit Bürgermeister Rainer Kinzkofer den neuen Pächtern die für den neuen großen Saal im OG ausgewählten Stühle und Tische vor.
    Endspurt auf dem Bau: In knapp einem Vierteljahr wollen Christian Heilmann und Harald Popp (von links) den für 1,7 Millionen Euro netto von der Gemeinde völlig umgebauten und erweiterten Ratskeller eröffnen. Im Bild stellt Innenarchitekt Volker Naumann (rechts) zusammen mit Bürgermeister Rainer Kinzkofer den neuen Pächtern die für den neuen großen Saal im OG ausgewählten Stühle und Tische vor. Foto: Foto: Dieter Gürz

    Voll im Zeitplan liegen die Arbeiten für die Sanierung und den Umbau des Ratskellers. Während die technischen Installationen wie Elektro, Heizung und Lüftung im vollen Gang sind und die Putz- und Maler- und Unterdecken-Arbeiten dem Ende zugehen, ist bereits erkennbar, dass der Ratskeller ein Schmuckstück werden wird.

    Bis Ende Oktober sollen nach dem Bauzeitenplan des Architekten Holger Keß die Arbeiten soweit fertig sein, dass die Abnahmen nebst Mängelbeseitigung erfolgen können. Dann wird auch die Heilmann & Popp GbR Veitshöchheim, die bereits das Restaurant Rokoko im Weißen Lamm betreibt, als Unterpächter der Tucherbräu in Nürnberg die Inbetriebnahme und die Eröffnung mit vornehmlich fränkisch bürgerlicher Küche Anfang Dezember 2011 in die Wege zu leiten.

    In der letzten Gemeinderatssitzung vor den Sommerferien hatte der Gemeinderat bei einer Bemusterung dem Vorschlag des eurobject-Innenarchitekten Volker Naumann zur Inneneinrichtung mit Kosten von 148 000 Euro zugestimmt und auch den Antrag der Pächter Christian Heilmann und Harald Popp auf Optimierung und Ergänzung der Küchenausstattung in Höhe von 25 000 Euro und konstruktive Einbauten von 10 000 Euro genehmigt.

    Aufgrund der Mehrkosten durch Pächterwünsche erhöhte das Gremium gleichzeitig die Pacht entsprechend. Nachdem nun alle Aufträge vergeben sind, besteht auch Klarheit über die Kosten der Baumaßnahme, die den Gemeindehaushalt mit 1,7 Millionen Euro belastet.

    Wie der Bürgermeister bei einer Ortseinsicht ausführte, entfällt ein beträchtlicher Anteil der Kosten auf den Erhalt und die Instandsetzung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes, das zu Zeiten der Fürstbischöfe als Küchenbau in den Hofgarten integriert war. Im Gastraum war damals die Küche untergebracht. Der nach einem Entwurf von Balthasar-Neumann 1748 errichtete Dachstuhl ist eine weitgehend erhaltene barocke Mansarddach-Konstruktion einschließlich des jetzt im neuen Saalbereich im Obergeschoss nach einer aufwändigen Befunduntersuchung freigelegten Dachbalkenlagers.

    Die denkmalpflegerischen Belange hatten auch finanzielle Auswirkungen auf die gleichzeitig vorgenommenen energetischen Maßnahmen. So musste auf eine Außendämmung verzichtet und dafür eine teurere Innendämmung durchgeführt werden.

    Nicht mehr wieder zu erkennen ist der Gastraum, denn das 1970 eingebaute Tonnengewölbe musste aus statischen Gründen weichen. Die Gewölbeelemente bleiben jedoch erhalten und werden als Raumschmuck sichtbar betont. Bei der Grundmöblierung finden hier 59 Personen, bei der Stellvariante mit Tafel beispielsweise für Feierlichkeiten und Firmenessen bis 70 Personen.

    Völlig neu konzipiert mit moderner Ausstattung und Lastenaufzug ins Obergeschoss wurde die Küche. Der Ratskeller ist nun auch behindertengerecht. Ein Personenaufzug führt ins Obergeschoss. Dort befinden sich aus Platzgründen nun das Herren-WC und ein Behinderten-WC, das Damen-WC weiter im EG.

    Im Obergeschoss wurden die bisherigen Hotelzimmer ausgekernt. Anstelle dessen entstand ein neuer für Feiern aller Art, Tagungen und Veranstaltungen großer Saal für maximal 90 Gäste mit direktem Blick in den Hofgarten. Durch die Öffnung der historischen Holzbalkendecke zum Dachgeschoss hin entstand ein großzügiger Raumeindruck. Der im Obergeschoss auf der Westseite bisher schon vorhandene Konferenzraum wurde etwas verkleinert. Hier finden nochmals 30 Gäste Platz. Die beiden Säle erhalten einen Parkettboden.

    Im Außenbereich erhält die Fassade zum Rathaushof hin einen Anstrich in gleicher Farbe wie bisher.

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