Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

ERBSHAUSEN: Ein Spatzennest für die Kinder

ERBSHAUSEN

Ein Spatzennest für die Kinder

    • |
    • |
    Hausens Bürgermeister Winfried Strobel und Kindergartenleiterin Christiane Strauß freuen sich mit Architekt Dietrich Haas und MdL Volkmar Halbleib über das sanierte Kindergartengebäude.
    Hausens Bürgermeister Winfried Strobel und Kindergartenleiterin Christiane Strauß freuen sich mit Architekt Dietrich Haas und MdL Volkmar Halbleib über das sanierte Kindergartengebäude. Foto: Foto: Nadja Kess

    Mit dem Lied „Ich will euch begrüßen“ startete die Kleinkindgruppe die Feierlichkeiten zur Einweihung des sanierten Kinderhauses „Spatzennest“. Die Leiterin des Kindergartens Christiane Strauß dankte allen Helfern, die sich dafür einsetzten, dass in Erbshausen ein Haus entstanden ist, in dem „pädagogisch sinnvoll und wertvoll gearbeitet werden kann“.

    Der Hausener Bürgermeister Winfried Strobel erinnerte an seine eigene Kindergartenzeit. Er hat vor über 50 Jahren selbst diesen Kindergarten besucht. Damals bestanden allerdings nur zwei große Bereiche, ein Spiel- und ein Schlafraum. Der Spielplatz im Freien hatte einen Sandkasten, eine Rutsche und ein Karussell.

    Eingeweiht wurde das ortsprägende Gebäude 1952 als Gemeindehaus. Die Bürger der ehemaligen Gemeinde Erbshausen gaben der Gemeinde damals eine Anleihe von 12 000 DM. Ein zusätzlicher Hieb mit 80 Festmetern Eichenholz wurde verkauft, denn es wurden noch weitere 75 000 DM benötigt, um die Inneneinrichtung fertigzustellen. Im vorderen Teil diente das Gebäude als Wohnhaus der Ritaschwestern aus Würzburg, die auch die Kinderbetreuung übernahmen. Im Kindergarten fanden bis zu 80 Buben und Mädchen Platz.

    Das Hauptgebäude mit 300 Sitzplätzen war ein Multifunktionsgebäude für Kino, Tanzveranstaltungen, Bunte Abende, Christbaumverlosungen, Vereinsversammlungen und Theateraufführungen.

    Ende der 70er Jahre begann ein neuer Abschnitt für den Kindergarten. Neue Bestimmungen und Gesetzte zwangen die Gemeinde, den Saal und die Bühne umzubauen und das Ganze als Kindergarten zu gestalten, was geschah.

    Nach 30-jähriger, segensreicher Tätigkeit wurden die Schwestern ins Mutterhaus nach Würzburg in die Friedrich-Spee-Straße abgezogen. Nun übernahmen weltliche Kräfte den Kindergarten in Erbshausen-Sulzwiesen.

    Um den Anforderungen in der Kinderbetreuung und Kinderbildung gerecht zu werden, wurde neben dem Kindergarten, in dem 32 Kinder gemeldet sind, auch eine Kleinkindgruppe mit bis zu zwölf Plätzen geschaffen. Es werden auch 17 Hortkinder betreut und im Keller sind zwei Jugendräume eingerichtet.

    Das Haus mit Anbau wurde komplett und energieeffizient saniert. Auch die Inneneinrichtung und der Außenbereich wurden teils neu gestaltet. Die Wärme für das Gebäude wird über eine Leitung von der Holzhackschnitzelheizung an der Grundschule geliefert. Wie Architekt Dietrich Haas mitteilte kann der Energieverbrauch so um 51 Prozent verringert werden.

    Zuschüsse von Bund und Land

    Die Kosten für den Um- und Neubau liegen bis jetzt bei mehr als einer Million Euro. Dabei wurden vom Bund aus der Kleinkindbetreuungsfinanzierung 167 300 Euro und vom Land Bayern 146 000 Euro beigesteuert, wofür sich der Bürgermeister bedankte.

    Strobel begrüßte unter den zahlreichen Gästen neben dem Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib, auch Ursula Bördlein vom Landratsamt und die Sprachberaterin Petra De Marche. Denn mit der erfolgreichen Teilnahme an der Spracherziehung gab es noch einen Grund zum Feiern. Bördlein überreichte das Zertifikat der Fortbildung Sprachberatung an die Kindergartenleiterin. Ein Jahr intensiver Beratung und 115 Stunden Fortbildung mit der Sprachberaterin liegt hinter den Verantwortlichen. Das Projekt „Sprachberatung“ wurde zu 90 Prozent von der Regierung von Unterfranken gefördert. Dem Träger die Gemeinde Hausen blieb ein Eigenanteil von zehn Prozent.

    Doch des Guten nicht genug. Der Verein Erbswiesen, der sich für den kulturellen Erhalt der Dorfgemeinschaft einsetzt, überreichte schließlich noch einen Scheck über 1600 Euro für das Klettergerüst der Kleinkindgruppe.

    Beim Festbetrieb wurde ein buntes Programm geboten. So konnten sich die Kinder beim Ponyreiten oder bei der Getränkekastenrollbahn die Zeit vertreiben. Für die Jüngsten war sogar eine Ruheoase eingerichtet. In eine andere Welt entführen lassen konnten sich die Kleinen beim Geschichtelauschen der Märchenerzählerin. Großen Zuspruch fand auch die Tombola. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Erbshäusener Musikkapelle.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden