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OPFERBAUM: Ein Stoßseufzer am Wegesrand

OPFERBAUM

Ein Stoßseufzer am Wegesrand

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    Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen hat die neu gebaute Kapelle „Maria vom guten Rat“ in der Nähe von Opferbaum gesegnet und sie im Beisein von zahlreichen Gästen seiner Bestimmung als Ort des Rückzugs, der Ruhe und Sammlung übergeben. Nur ein gutes Jahr hatte die Bauzeit seit der Grundsteinlegung gedauert. „Ich glaube, die Gottesmutter hat sich als Bauleiterin eingesetzt“, meinte Peter Winkler.

    Bauherr war ein eigens gegründeter Kapellenbauverein. Der Initiator und Vorsitzende Peter Winkler hatte schon seit Jahren den Wunsch gespürt, eine Marienkapelle zu errichten. „Maria hilft immer“, ist eines seiner Lebensweisheiten. „Es hat sich alles so wunderbar gefügt“, dankte Winkler den vielen Helferinnen und Helfern, die beim Planen, Schaffen und Gestalten, mit Geld- und Materialspenden, mit unterstützenden Worten und Gesten zum Bauwerk beigetragen hatten.

    Die neue Kapelle steht auf einer Anhöhe in einem kleinen Wäldchen über Opferbaum. „Manchmal sehen Sie vielleicht kein Land mehr, trotz der Weite dieses wunderschönen Landstrichs. Manchmal ist vielleicht alles zum Heulen“, sinnierte der Bau- und Kunstreferent. Dann sei es im wahrsten und übertragenen Sinn des Wortes notwendig, sich einen Überblick zu verschaffen. „Maria ist die Garantin dafür, dass Gott uns nie verlässt. Sie war ein Mensch wie wir. An ihr können wir ablesen, was auch uns an Liebe zugesagt ist“, so Dr. Lenssen.

    „Gott nimmt uns an“ sollen auch die von ihm entworfenen Glasfenster ausdrücken. Die Motive sind der Lauretanischen Litanei entnommen und stellen etwa den Morgenstern, den elfenbeinernen Turm, die geheimnisvolle Rose oder den Kelch des Geistes dar.

    Das Herzstück der Kapelle ist jedoch die Figur der Gottesmutter „Maria vom guten Rat“. Sie wurde vom Bergtheimer Künstler und Bildhauer Tilmar Hornung nach den Vorstellungen des Kapellenbauvereins aus Weißzement gefertigt. „Jesus umarmt liebevoll seine Mutter und stellt ihr mit einer Geste eine Frage. Er bittet sie darum, ihr die Welt zu erklären“, beschreibt Bildhauer Hornung die Figur.

    „Die Kapelle ist ein Stoßseufzer in Stein am Wegrand“, drückte Ortspfarrer Augustinerpater Ladislaus Duda das Wesen des Gebäudes aus. Es war von Gottfried Biedermann aus Hausen geplant worden. „Sie haben in unserer fränkischen Landschaft einen wunderschönen Platz des Rückzugs geschaffen“, dankte Bürgermeister Konrad Schlier allen Beteiligten.

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