"Das Kreuz - unsere einzige Hoffnung" ist in großen Lettern auf dem Bildstock eingemeißelt. Es ist der Wahlspruch des neuen Würzburger Bischofs Friedhelm Hofmann. Liselotte Balling aus Heidingsfeld hat den Bildstock gespendet.
Die Geschichte des Bildstocks mit der Darstellung des Gekreuzigten ist schnell erzählt. Die Heidingsfelderin machte sich Gedanken über den weiteren Verwendungszweck eines Grabsteins der Familie Balling aus dem Jahr 1928, der seit 1991 in einer jüngst abgerissenen Weinbergsmauer eingesetzt war: "Wegschmeiß' wollt ich den ned." Nach "längerem Findungsprozess" kam man zum Entschluss, einen Bildstock anfertigen zu lassen.
Liselotte Balling beauftragte den Würzburger Steinmetzmeister Joachim Hofmann (Firma Lehritter-Hofmann), einen passenden Schaft und Sockel aus Muschelkalk zu fertigen. Darüber hinaus musste der alte Stein samt Bildmotiv gereinigt werden; gegen die Unbilden des Wetters erhielt er ein verzinktes Schutzdach.
Während der Steinmetz-Arbeiten war Liselotte Balling ständig mit Pickel und Schaufel im familieneigenen Weinberg am Kirchbergweg unterwegs, um dort eigenhändig Erdreich abzutragen. Darüber hinaus packte die Hätzfelderin fest mit an, als noch eine Bruchsteinmauer errichtet wurde. Am Wochenende war es soweit: Der Heidingsfelder Pfarrer Christian Müssig weihte im Beisein zahlreicher Gäste den neuen Bildstock. Und eines war allen klar: Liselotte Balling hat ein kleines Stück Weinbergskultur geschaffen.