Gaukönigshofen hatte zum 26. Mal zum Marktfest eingeladen und konnte sich über die Massen von Besucherinnen und Besuchern ebenso freuen wie über die angenehme Temperatur, die an diesem Spätsommersonntag herrschte.
Die besten Garantie dafür, dass das weithin bekannte Fest die Gäste anzieht, ist sowohl die Mischung aus Kunst und Kultur als auch das kulinarische Angebot. Die örtlichen Vereinen boten unter anderem Kuchen oder frisch gebackene Schneeballen, aber auch Meeresfrüchte, Käse und Crêpes.
Die Delegation aus der französischen Partnergemeinde Val d'Odon, die aus dem Marktfest nicht mehr wegzudenken ist, und die Mitglieder des Gaukönigshöfer Partnerschaftsvereins hatten über Stunden alle Hände voll zu tun.
Die Stände entlang der Hauptstraße, in der zeitweilig kaum ein Durchkommen war, lockten mit ihrer Vielfalt. Neben Erzeugnissen aus dem Bauernladen, gab es auch Gebrauchs- und Dekorationsartikel sowie Schmuck und Kunstgegenstände.

Eine Händlerin, die erstmals zum Marktfest aus Adelsdorf im Landkreis Erlangen/Höchstadt mit ihrem Angebot an warmen Mützen und Socken angereist war, zeigte sich, trotz der hohen Temperaturen zufrieden mit dem Verkauf. Ebenso zufrieden mit der Nachfrage zeigte sich eine aus Creglingen stammende Gemüsehändlerin.
Neben den Bilderausstellungen, zogen liebevoll gefertigte Häkelarbeiten die Blicke ebenso auf sich wie die herbstlich bunten Kränze und Gestecke aus Naturmaterialien und die farbenfroh bemalten Kürbisse.
Auf dem Kinderflohmarkt, der vor allem den Nachwuchs magisch anzog, ließen sich neben Spielzeugen und elektronischen Gerätschaften auch Bücher finden. Lesestoff für Leseratten aller Altersklassen hielten auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Gaukönigshöfer Bücherei bereit.

Zahlreiche Gäste nutzen auch die angebotene Führung von Pfarrer Klaus König durch die Schutzengelkirche oder lauschten dem Veehharfen Konzert im Gotteshaus. Durch die Synagoge, deren Tür auch offen stand, führten Rita Dürr und Gertraud Renner und informierten über die Geschichte der einstigen jüdischen Mitbürger. Im Jakobushaus ließen sich die Betrachterinnen und Betrachten von den Bildern des Würzburger Priesters und Malers, Jürgen Lenssen, gefangen nehmen.
Auf dem Dorfplatz, wo die Wolkshäuser Kapelle und das Duo The Sunlight mächtig Stimmung machten, begeisterte auch die Vorstellung der Zumba Gruppe ebenso wie die schwungvolle Darbietung der Trachtentanzgruppe Essfeld.

Beim Hemmersheimer Motorsägen-Schnitzer Martin Breunig, der wie bereits im Vorjahr Spenden sammelte für die vom Hochwasser geschädigten Menschen im Ahrtal, ging es ziemlich laut zu. Ebenso wie bei der Vorstellung "Vom Baumstamm zum Scheitholz", bei der Emanuel Hilpert (Ochsenfurt) die große Maschine in Gang setzte, mit der in kürzester Zeit die dicksten Holzstämme in ofenfertige Scheite geschnitten wurden.
Leisere Töne schlug der "Gedichtesschreiber" Hermann Hehn an. Die Lesungen des Büttharders boten neben der vergnüglichen Unterhaltung auch die Möglichkeit kurzzeitig auszuruhen von dem Marktrummel, der bis in den Abend hinein anhielt.
