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Würzburg: Ein Zeichen gegen den Hass

Würzburg

Ein Zeichen gegen den Hass

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    Tafel am "Denkmal der Versöhnung" am Wilhelm-Schwinn-Platz – mit dem Wort "Versöhnung" auf Bosnisch.
    Tafel am "Denkmal der Versöhnung" am Wilhelm-Schwinn-Platz – mit dem Wort "Versöhnung" auf Bosnisch. Foto: Johanna Falk

    Am Sonntag jährte sich der Srebrenica-Gedenktag zum 26. Mal. Wie jedes Jahr versammelten sich zahlreiche Menschen, den Corona-Regeln folgend, zum Gebet in den zu einer kleinen Moschee ausgebauten Kellerräumen in der Zellerau.

    Seit 2013 sind Dr. Klaus Beurle und Johanna Falk Freunde der bosnischen Gemeinde und nahmen am Gebet teil. Bosnische Familien und Gäste aus Unterfranken wurden dazu herzlich empfangen. Fast jede Familie hat schreckliche Erinnerungen an den Krieg. Viele sind in den Kriegsjahren 1992 bis 1995 geflohen und dankbar, eine neue Heimat in Unterfranken gefunden zu haben.

    Es seien freundliche Mitbürger, die sich mit ihrem Imam immer wieder am Leben im Stadtteil beteiligen, schreibt Johanna Falk in einer Pressemitteilung. Auch der interreligiöse Dialog liege ihnen am Herzen. So blieben das ständige Gespräch und der Austausch erhalten.

    Der Messerangriff am Barbarossaplatz hat auch die Mitglieder der bosnischen Muslime zutiefst erschüttert. Sie beschlossen, dass eine kleine Gruppe am „Denkmal der Versöhnung“ am Wilhelm-Schwinn-Platz, an der bosnischen Bodentafel, Blumen ablegt. Andere gingen zum Gedenkplatz des Messerangriffs am Barbarossaplatz.

    "Als Begleiterin durch viele Jahre spüre ich, dass das Miteinander und die Anteilnahme die Schmerzen lindern. So lange die Schuld am Völkermord in Srebrenica von den Tätern geleugnet wird, noch Massengräber gefunden werden und die Hinterbliebenen nicht trauern können, ist Versöhnung nicht möglich", schreibt Johanna Falk. Trotzdem zeigten die Menschen keinen Hass und setzten immer wieder Zeichen dagegen. Das habe auch der Srebrenica-Gedenktag im Jahr 2021 eindrucksvoll gezeigt.

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