WÜRZBURG (JOKE) "Crux spes unica" - "Das Kreuz - einzige Hoffnung", so lautet die Devise des neuen Würzburger Bischofs Dr. Friedhelm Hofmann, der am 19. September in sein Amt eingeführt wird. Als Geschenk des Domkapitels wird er eine große Kerze erhalten, die sein Wappen und seinen Leitspruch ziert.
Max Roppelt, Besitzer der alteingesessenen Würzburger Wachswarenfabrik Max Jakob in der Bronnbachergasse, war kürzlich sehr überrascht: "Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen kam in den Laden und erteilte uns den ehrenvollen Auftrag, die Kerze zur Amtseinführung von Bischof Dr. Hofmann zu fertigen." Häufig käme dies nicht gerade vor, so Roppelt; "Die letzten derartigen Kerzen machten wir 1955 für den Bamberger Erzbischof Dr. Josef Schneider und 1960 für den Würzburger Weihbischof Alfons Kempf."
Einige Stunden Handarbeit verbrachte Kerzen-Verziererin Gerlinde Konrad damit, Schrift und Wappen von der Vorlage abzuzeichnen und frei von Hand zu modellieren. Anschließend wurde beides auf die 80 Zentimeter hohe Kerze mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern und einem Gewicht von zehn Kilo aufgetragen.
Das Wappen des Bischofs zeigt unter einem grünen, mit zweimal sechs Quasten verzierten Hut den "Fränkischen Rechen" sowie von der Mitte des Feldes ausgehende goldene Strahlen auf blauem Grund. Diese Strahlen verweisen auf das Gero-Kreuz im Kölner Dom, das in der Renaissance eine Gloriole erhielt, die den brennenden Dornbusch und die Auferstehung Christi symbolisiert.
Nach den Kosten befragt, hält sich Max Roppelt bedeckt: "Es ist eine außerordentliche Ehre für uns, dass wir diesen Auftrag erhalten haben. Folglich ist es Ehrensache, dass wir die Bischofs-Kerze dem Domkapitel als Geschenk überlassen."