Am neuen Fernsehturm auf der Frankenwarte haben die Baufirmen und der Bayerische Rundfunk Richtfest gefeiert. Das 110 Meter hohe Stahlgerüst wurde von der Landshuter Firma tomcast aufgebaut. Die baut Antennenanlagen in ganz Europa. Dabei holt sie sich stets Subunternehmer aus der Region mit ins Boot. Beim Höchberger Fernsehturm hatte die TK Hoch-Tiefbau aus Erbshausen den Zuschlag erhalten.
Materialverbrauch
Für Geschäftsführer Timo Kirchner und Dipl.-Ing. Bernhard Straube aus Hausen sind die Arbeiten am Fernsehturm eine Herausforderung. „Das ist etwas ganz anderes als etwa der Bau eines Einfamilienhauses. Wir machen viele Dinge zum ersten Mal und haben einen unglaublichen Verbrauch an Material“, erklärte Geschäftsführer Kirchner beim Richtfest.
Straube macht für die Baufirma viele Berechnungen. „Die Erdbewegungen belaufen sich bisher auf 2000 Kubikmeter, der Betonverbrauch auf 500 Kubikmeter, der Stahlverbrauch auf 25 Tonnen und der Schotterverbrauch auf 2500 Tonnen“, hat er ausgerechnet. Allein der Transport der Materialien über die schmale Zufahrtstraße mit ihren Höchstzulassungen sei ein logistisches Meisterwerk.
Plattenfundamente
Mit seinen vier Füßen steht der Stahlgitterturm auf vier Plattenfundamenten mit den Maßen von jeweils acht auf acht Metern. Diese Fundamente sind wieder mit Erde bedeckt worden. In der Mitte hat die Hoch-und-Tiefbaufirma eine Grundlage für die Steigleiter fundamentiert. Sie führt bis zur Mastspitze. Auch der Kabelkanal aus Stahlbeton vom Sendeturm zum Sendegebäude ist mit 170 Metern gewaltig. Er musste dem Geländeverlauf angepasst werden. Im Kabelkanal werden demnächst die elektrischen Leitungen verlegt.
Geschäftsführer Eike Akkermann von der Firma tomcast freute sich über den gelungenen Abschluss des Bauabschnitts und lobte die Handwerker für den „schönen Turm“ und ihre guten Arbeiten. Zum Fest hatten die Arbeiter auf die Turmspitze ein Tannenbäumchen gehievt. Obermonteur Karl Meir erhob beim Richtspruch „Mit Gunst und Verlaub“ sein Glas auf den Bauherrn, die Handwerker und das Bauhandwerk selbst.
Frühjahr 2010
Der neue Sendemast soll im Frühjahr 2010 für modernes digitales Fernsehen, digitalen Rundfunk, Ultrakurzwellen und Mittelwellen im analogen Rundfunkprogramm in Betrieb gehen und den bisherigen Sendeturm aus dem Jahr 1957 ablösen.
Online-Tipp
Fotos vom Richtfest unter http://wuerzburg.mainpost.de