Nach zwei Jahren, oder genauer gesagt nach 755 Tagen, hieß es für Hannah Schmidt Abschied nehmen, Abschied nehmen von der Krone der Bullenheimer Weinprinzessin. Mit dieser krönte sie ihre Nachfolgerin Sarah Schmidt.
Ohne Tränchen zu vergießen, ging der Abschied nicht. Denn für Hannah Schmidt war es eine "unglaublich schöne, spannende, manchmal auch stressige, aber insgesamt eine traumhafte Zeit". Mit "vielen tollen Momenten".
Sie habe viel gelernt in dieser Zeit. Zum Beispiel über Wein und Weinkultur. Viele Menschen habe sie kennengelernt und viele Erinnerungen gesammelt. Mit Erinnerungen hat auch das Geschenk zu tun, das ihre gekrönten Kolleginnen, die zahlreich in die Häckerscheune Volkamer nach Bullenheim gekommen waren, zu tun: Sie erhielten ein Erinnerungsglas.
Mit einer Bilderpräsentation gewährte Hannah I. den Gästen einen Einblick in ihre Zeit als Weinprinzessin, die mit dem Weinprinzessinnen-Seminar in Sommerach startete. Zweimal war sie in Berlin, einmal auf der Grünen Woche und einmal auf Einladung der Grünen zu einer Bildungsfahrt. Gerne erinnerte sie sich auch an den Besuch mit anderen Weinprinzessinnen bei Playmobil in Dietenhofen. Dort nämlich hatte es für die Hoheiten eine große Prinzessinnenfigur als Geschenk gegeben.
Dank an Vorgängerin Katja Falk
Hannah Schmidt dankte allen, die ihr dies traumhafte Zeit ermöglicht hatten. Besonders aber ihrer Vorgängerin Katja Falk, die sie, wann immer notwendig, mit der Krone vertreten habe. Ihrer Nachfolgerin Sarah Schmidt wünschte sie eine ebenso wunderbare Zeit, bevor sie ihr die Krone aufsetzte.

Sarah Schmidt, deren Schwester Lena ebenfalls Weinprinzessin war, ist 21 Jahre jung und von Beruf zahnmedizinische Fachangestellte. Gene hilft sie in der elterlichen Weinstube mit. Auch tanzt sie in der Ippesheimer Damengarde mit. Für sie ist es etwas Besonderes, Weinprinzessin in Franken zu sein. "Nirgends sonst haben sie so einen hohen Stellenwert wie bei uns." War ein Bacchus der Prinzessinnenwein ihrer Vorgängerin, so hat Sarah I. eine feinfruchtige Scheurebe gewählt. Diese sei ein umkomplizierter Weißwein für die alltäglichen Freuden und: "Die Scheurebe gehört zu Bullenheim wie der Silvaner zu Franken."
Ein Ruhekissen der Gemeinde
Die Geschäftsführerin des Weinparadieses Franken, Kerstin Kloha, würdigte die zupackende Art und das begeisternde Wesen von Hannah Schmidt, mit der sie auch die Gäste im Weinparadies begeistert habe. Bürgermeister Karl Schmidt überreichte Hannah Schmidt und Katja Falk je ein Ruhekissen der Gemeinde, bestickt mit dem Namen. Vom Weinbauvereinsvorsitzenden Robert Kistner gab es Blumen, einen Gutschein und das obligatorische Weinglas. Seinem Vorgänger im Amt, Lukas Schmidt, überreichte er als Dankeschön für seine Arbeit eine Auswahl fränkischer Rieslinge.
Auch die Weinprinzessinnen sagten Tschüss. Sie erzählten Hannahs persönliches Märchen "Sieben Gläser auf einen Streich". Zum Schluss gab es von ihnen neben einer Bildercollage den Grundstock für eine gemeinsame Reise nach Amsterdam.