Der Eisinger Gemeinderat diskutierte in der jüngsten Sitzung über den Einbau einer Zisterne in der Grundschule. Eine Zisterne sei zwar teuer, diene aber der Nachhaltigkeit, betone Bürgermeisterin Ursula Engert in der Sitzung. Hermann Dornauer, der die gemeindlichen Bauvorhaben koordiniert, informierte die Ratsmitglieder über die verschiedenen Möglichkeiten: Man könne fünf kleine Zisternen oder eine große installieren.
Von der ersten Variante riet Dornauer im Fall von Eisingen allerdings ab. Der Preis bliebe zwar gleich, das Installieren und Betreiben mehrerer kleiner Zisternen sei aber ein Mehraufwand, den sich die Gemeinde schlicht sparen könne. Die Kostenschätzung betrage aktuell rund 110.000 Euro, wie Engert berichtete. Dornauer fügte hinzu, dass der tatsächliche Preis aber durchaus noch sinken könne. Der Gemeinderat einigte sich einstimmig darauf, eine große Zisterne einbauen zu lassen.
Kooperation bei der Unterbringung Obdachloser?
Besprochen wurde des Weiteren die mögliche Beteiligung an einer Kooperationsvereinbarung der Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen zur Unterbringung Obdachloser. Ziel der Kooperation sei es, die Kapazitäten und Formen der Unterbringung von Obdachlosen innerhalb der Allianz zu vereinheitlichen. Es gelte hierbei für jede Gemeinde, zunächst ihre eigenen Obdachlosen unterzubringen. Erst im Falle einer Überbelegung der vorhandenen Kapazitäten müsse eine andere Gemeinde Unterkünfte bereitstellen, erklärte Engert. Die Dauer der Unterbringung sei auf maximal vier Wochen festgelegt.
Für Diskussionen sorgte im Gemeinderat die Frage, was passiere, wenn es in Eisingen zu einem Fall von Obdachlosigkeit käme, die zur Verfügung stehenden Unterkünfte aber bereits mit auswärtigen Obdachlosen belegt seien. Da dieser Sonderfall noch nicht geklärt ist, stellte Bürgermeisterin Engert die Entscheidung zunächst zurück.
Verzögerungen bei Bauprojekten sorgen für hohen Haushaltsüberschuss
Engert verkündete außerdem Verbesserungen in Höhe von rund 600.000 Euro im Haushalt der Gemeinde. Ein hoher Überschuss sei für Eisingen keine Neuheit und vor allem auch leicht zu erklären: Verzögerungen im Ablauf der vielen gleichzeitig laufenden Bauprojekten seit einigen Jahren seien dafür verantwortlich, erklärte Eberhard Blenk.
Im Anschluss gab Dieter Mennig das Abschlussprotokoll der örtlichen Rechnungsprüfung für die Jahresrechnung 2020 bekannt. Es kam erneut zu Unklarheiten aufgrund des zu hohen Überschusses. Der Gemeinderat genehmigte die außer- und überplanmäßigen Ausgaben im Jahr 2020 sowie die gesamte Jahresrechnung 2020 mit jeweils drei Gegenstimmen.