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LEINACH: Einkaufen mit sozialem Gewissen

LEINACH

Einkaufen mit sozialem Gewissen

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    Üppiges Warenangebot: Bilanz zogen nach einem Jahr Betrieb des Leinacher Dorfladens (von links) Thomas Geuppert, AWO-Bereichsleiter für Behindertenhilfe und Integration, Marktleiter Uwe Lückel und Bürgermeister Uwe Klüpfel.
    Üppiges Warenangebot: Bilanz zogen nach einem Jahr Betrieb des Leinacher Dorfladens (von links) Thomas Geuppert, AWO-Bereichsleiter für Behindertenhilfe und Integration, Marktleiter Uwe Lückel und Bürgermeister Uwe Klüpfel. Foto: Foto: Herbert Ehehalt

    Er hatte Geburtstag, der Leinacher Dorfladen, der als bisher einmaliges Pilotprojekt der AWO (Arbeiterwohlfahrt) als Integrationsbetrieb für Menschen mit körperlicher und psychischer Behinderung vor rund einem Jahr seinen Betrieb aufnahm. Inzwischen ist das „Lädele“ mit einigen Ergänzungen und Neuerungen flügge geworden.

    Ein Jahr nach der Eröffnung des Leinacher Dorfladens zogen Bürgermeister Uwe Klüpfel, Thomas Geuppert, AWO-Bereichsleiter für Behindertenhilfe und Integration, und Metzger Rudi Hollerbach eine erste Bilanz. In der Einschätzung sind sich alle Beteiligten einig: Entscheidend für das dauerhafte Angebot zur Nahversorgung ist das zweite Jahr.

    „Es braucht seine Zeit, um Stammkunden zu gewinnen und bisher gewohntes Einkaufsverhalten zu verändern“, so die Einschätzung von Hollerbach. Die Rimparer Metzgerei ist mit einer integrierten Fleisch- und Wursttheke Partner im Dorfladen. Überzeugt ist Hollerbach aber, „der Markt wird noch wachsen“.

    Wichtige Erkenntnisse aus dem Betrieb des Dorfladens hat in erster Linie der Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt gesammelt. „Als Pilotprojekt zur Integration von Menschen mit Behinderung als Bedienstete gestartet, stand der soziale Aspekt ganz wesentlich mit im Vordergrund“, so Geuppert. Aus den positiven Erfahrungen in Leinach beabsichtigt die Arbeiterwohlfahrt inzwischen zwei weitere Einrichtungen, ein Lädchen sowie eine Cafeteria, unter gleichen Bedingungen ins Leben zu rufen. Wo das sein wird, wird allerdings noch nicht verraten.

    Wie Hollerbach sieht auch Geuppert beim Betrieb des Ladens insgesamt noch „Potenzial nach oben“. Dazu beitragen sollen Veränderungen, sowohl in der Präsentation, der Gestaltung als auch durch das Warenangebot. Dabei soll der soziale Charakter noch verstärkt werden durch regionale Produkte aus AWO-Einrichtungen, verspricht Geuppert.

    Die Sitzecke soll künftig mehr in den Mittelpunkt rücken zwischen den Lebensmittelbereich und die Fleisch- und Wursttheke. Gleichzeitig verweist Bürgermeister Uwe Klüpfel auf einen Sortimentwechsel bei den Brot- und Backwaren. Unter dem regionalen Aspekt werden diese neuerdings von der Bäckerei Hohmann aus Thüngen geliefert. Bisher waren deren Produkte im Leinachtal lediglich aus dem Verkauf über einen mobilen Bäckerladen erhältlich.

    Als Herausforderung für das entscheidende zweite Jahr gilt es in erster Linie, die „Schnäppchenjäger“ zu bekehren, die wegen eines bestimmten Produkts einen Discounter ansteuern. Gut genutzt wird der Dorfladen bereits von den Senioren im Ort sowie von Familien. Als größtes Potenzial sehen die Verantwortlichen jedoch die Gruppe der Pendler, die bisher außerhalb auf dem Weg zum Arbeitsplatz ihre Einkäufe tätigen. Deshalb soll es über das Mitteilungsblatt der Gemeinde auch immer „Angebote des Monats“ geben. Darüber hinaus will man vor dem Dorfladen auf aktuelle Angebote hinweisen.

    Öffnungszeiten des Dorfladens: werktags von 8 bis 18 Uhr; samstags von 8 bis 13 Uhr.

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