Architekt Thomas Staab übergab zur Einweihung des Gebäudes, das jetzt auch mit einer Kleinkindgruppe ausgestattet ist, einen besonders einzigartigen Schlüsselanhänger. Ein überdimensionaler Schnuller als Schlüsselanhänger verdeutlicht die wesentliche Veränderung, nämlich die Kleinkindgruppe, die sich für den Kindergarten in Erlabrunn durch die teilweise Generalsanierung ergab.
Jürgen Appel, Vorsitzender des Trägervereins St. Elisabeth, verspricht sich von dem zusätzlichen Betreuungsangebot eine „Weichenstellung“ und hofft, dass dies auch künftig bei der Wohnsitzwahl junger Familie ausschlaggebend ist. Die Kleinkindgruppe vervollständigt das Betreuungsangebot, das somit für derzeit 98 Kinder in vier Gruppen, zuzüglich einer Mittagsbetreuung für die Grundschüler besteht. Ausdrücklich dankte Appel seinem Vorgänger Karl-Heinz Müller, „der sich während der gesamten Maßnahme als verlässlicher Berater erwiesen hat.“
Um dies zu ermöglichen, entschied sich der Trägerverein für eine teilweise Generalsanierung des ursprünglichen Gebäudes und einer Erweiterung des 14 Jahre alten Anbaus. Vom Keller bis zum Dach des Erweiterungsbaus wurde das Gebäude innerhalb einer Rekordbauzeit von nur sieben Monaten fast komplett umgekrempelt, obwohl der Betrieb in den vorhandenen Räumen weiter geführt wurde. Ihre Bewunderung für die ohne Murren ertragen Einschränkungen brachten Architekt Thomas Staab und Vorsitzender Jürgen Appel für die Kinder und das Betreuungsteam zum Ausdruck.
Für eine Bausumme von 620 000 Euro entstanden im Kellergeschoss ein neuer Ausgang als zweiter Fluchtweg, sowie neue Toiletten. Die komplette Heizungsanlage und das Leitungssystem wurden ausgetauscht. Das Erdgeschoss verfügt nun über einen eigenen Schlafraum für die Kleinsten und ebenfalls neue sanitäre Einrichtungen – inklusive eines Behinderten-WCs. In ein weiteres Geschoss auf dem Anbau wurde neben einer zweiten Spielebene unter dem Dach eine Küche integriert, die nach Überzeugung des Vorsitzenden Maßstäbe für die pädagogische Förderung setzt. Das Sahnehäubchen gelang auf dem Dach. Eine Photovoltaikanlage auf dem Erweiterungsbau ersetzt nicht nur die Dacheindeckung sondern liefert zukunftsorientiert auch noch erneuerbare Energie.
Appel bedankte sich bei Kreisjugendamtsleiter Hermann Gabel und Ursula Bördlein vom Fachdienst Kindertagesbetreuung beim Landratsamt Würzburg für eine Förderung in Höhe von 380 000 Euro. Zudem rechtfertigte er die komplette Umgestaltung der Außenanlage. Diese wurde notwendig, weil die Spielgeräte stark beschädigt waren. Im Frühjahr soll der Außenbereich dann fertig sein. Als Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sah Bürgermeister Günter Muth den Zuschuss der Gemeinde von 130 000 Euro.