Knapp, mit neun zu acht Stimmen, endete im Planungsausschuss des Stadtrates – wie berichtet – der Vorentscheid für die geplante Fußgängerzone Eichhornstraße und die Verlegung der Marktgaragenzufahrt ins neue Geschäftshaus, das auf dem Areal der ehemaligen HypoVereinsbank entstehen soll.
Das enge Ergebnis täuscht etwas, denn im Prinzip befürwortet auch die CSU die Planungen, möchte allerdings noch Informationen haben – unter anderem, was die Verlegung der Tiefgarageneinfahrt kostet. Hierfür sind zwar keine Zahlen bekannt, doch der über zweistündigen Debatte war zu entnehmen, dass der Aufwand möglicherweise mit der Stellplatzablöse für das neue Geschäftshaus verrechnet wird.
Als absolute Gegner der von OB, Verwaltung SPD, Grüne, FWG und Bürgerforum favorisierten Lösung zeigten sich FDP-Stadtrat Hans Schrenk und Alt-OB Jürgen Weber (WL). Schrenk hält die geplante Tiefgaragenzufahrt für „Nonsens“, da der Verkehr genau dorthin gelenkt werde, „wo wir ihn nicht haben wollen“, zwischen Residenz und Dom. Schrenk plädiert wie Weber für eine Garagenzufahrt in der Spiegelstraße. Doch bei dieser Variante, bei der die halbe Eichhornstraße untertunnelt werden müsste, war eine Studie zu dem Schluss gekommen: Sehr hoher Aufwand an Zeit und Kosten.
„Attraktive Anbindung“
„Das kann man dort nicht allen Ernstes haben wollen“, kommentierte OB Georg Rosenthal. Schließlich soll eine verkehrsberuhigte Spiegelstraße ein wichtiges Glied zur Einkaufsachse Marktplatz – Faulhaber-Platz werden. Nur mit dieser attraktiven Anbindung an die Innenstadt lasse sich der gewünschte Großinvestor für eine Einkaufsgalerie auf dem Faulhaber-Platz finden, so der OB.
Während Weber findet, dass durch den Autoverkehr zur Tiefgaragenzufahrt Martinstraße die Fußgängerverbindung Spiegelstraße-Faulhaber-Platz gekappt werde, begrüßt der Einzelhandelsverband die Aufwertung von Eichhorn- und Spiegelstraße. Nachdem auch Herzogen-, Wilhelm- und Herrnstraße Fußgängerzone werden sollen, verspreche man sich auch eine Aufwertung der B-Lagen sowie eine bessere Anbindung der Semmelstraße, heißt es in einer Stellungnahme. An Endpunkten wie am Faulhaber-Platz müssten jedoch „Einkaufsmagnete“ sein, „die die Menschen durch die Straßen ziehen“.
Am 16. Februar entscheidet der Stadtrat. Derweil hat s.Oliver, Investor des Geschäftshauses, mitgeteilt, die Chancen für eine Verlegung der Tiefgarageneinfahrt stünden gut. Im Presse-Statement liest sich das so: „Die Bauwerberin Freier Besitzgesellschaft mbH & Co. KG und die Parkgarage am Markt GmbH & Co. KG näherten sich im Rahmen des baulich Machbaren an und erzielten soweit Übereinstimmung, dass vorbehaltlich der notwendigerweise vorzunehmenden rechtlichen Anpassung und Ergänzung bestehender Verträge die Verlegung der Einfahrt in die Parkgarage am Markt von der Eichhornstraße in die Martinstraße umsetzbar erscheint.“
An diesem Freitag informiert die Stadt um 10 Uhr im Ratssaal Anlieger und Interessierte zum dem Projekt.