Ihr 65-jähriges Ehejubiläum, die Eiserne Hochzeit, feiern an diesem Mittwoch, 14. August, Edeltraud und Herbert Menschick in Reichenberg. Dies geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Die 1931 in Passau geborene Edeltraud Gerich wuchs in München auf. Sie erinnert sich noch gut an die Kriegs- und Nachkriegsjahre: die Bombenangriffe, bei denen auch das Elternhaus beschädigt wurde, und die Zeit der knappen Lebensmittel. Nach dem Schulabschluss erlernte sie den Beruf der Damenschneiderin.
Herbert Menschick wurde 1929 in Brünn (heute Tschechien) geboren. Noch im gleichen Jahr verstarb sein Vater bei einem Autounfall, so dass der Junge im Haus seiner Großeltern aufwuchs. Nach der Vertreibung der Deutschen fand die Familie ein neues Zuhause in Tutzing am Starnberger See.
Aufs Oktoberfest entführt
Nach dem Hochbaustudium in München trat Herbert Menschick seine erste Stelle beim Bayerischen Bauernverband an, wo er 1951 auch als Bauleiter beim Zentrallandwirtschaftsfest in München eingesetzt war. Bei dieser Ausstellung traf er Edeltraud Gerich, die Tochter eines Landschaftsgärtners, und entführte sie aufs benachbarte Oktoberfest.
Die Liebe hielt auch, als der junge Architekt 1952 eine Anstellung in Würzburg bei der Regierung von Unterfranken als Berater für landwirtschaftliches Bauen antrat. 1954 wurde in München geheiratet. Bis zum Einzug ins eigene Haus in Reichenberg 1959 wohnten die Menschicks in Randersacker, wo auch die Söhne Robert und Gerhard zur Welt kamen.
„Wir genießen in Reichenberg die Nähe zum Wald und zur Stadt“, sagt der mittlerweile 90-Jährige, der weiter selbstständig mit Bus oder Bahn zu Arztbesuchen und Einkäufen nach Würzburg fährt. Das Jubelpaar führt noch immer seinen eigenen Haushalt. „Wir sind aber froh, dass Sohn Robert und Schwiegertochter Susanne im gemeinsamen Haus leben“, betont Edeltraud Menschick. Beide haben weiterhin viel Freude am eigenen Garten. Sie sind dankbar für den guten Zusammenhalt der Großfamilie, zu der auch vier Enkel und eine Enkelin gehören.