Für Elisabeth "Lisbeth" Bischof geborene Grammetbauer, die am 12. Juli 80 Jahre alt wird, zählt die Gartenarbeit und der Umgang mit üppig blühenden Blumen und Pflanzen zu ihrer Lieblingsbeschäftigung.
Die begeisterte Hobbygärtnerin wurde 1941 im Sudetenland geboren. Im Juni 1946 wurden die Eltern und Verwandten aus der angestammten Heimat vertrieben. Die Fahrt im Viehwaggon endete zunächst in einem Lager in Ulm. Von hier aus ging der Transport mit einem Lastwagen weiter nach Hachtel bei Bad Mergentheim. In dem kleinen Ort ist die kleine Familie zunächst bei einem Bauern untergekommen. Schon bald bekam der Vater eine Arbeit bei der staatlichen Forstwirtschaft und auch eine Wohnung in Hachtel.
Lisbeth, die im Laufe der Jahre noch vier Geschwister bekommen hatte, absolvierte in Bad Mergentheim eine Lehre im Hotelfach und eine Ausbildung zur Köchin. In einer Gaststätte in der Kurstadt lernte sie 1964 den Sonderhöfer Benno Bischof kennen. Nach der Heirat, die bald darauf folgte, war die junge Ehefrau eingebunden in das Raumausstatter Geschäft, das ihr Mann mit seinem Bruder Ludwig Bischof in Giebelstadt betrieben hat.
Neben ihren Aufgaben als Mutter von zwei Kindern hat sie über Jahre hinweg für die Kunden unzählige Vorhänge genäht und war als Fahrdienst auf den Baustellen unterwegs. Nachdem das Geschäft auf den Fußboden Sektor umgestellt wurde, die Kinder größer waren, kehrte Lisbeth Bischof in ihren ursprünglichen Beruf als Servicekraft zurück.
Gesammelte Steine zeugen von vielen Reisen und Wanderungen
An die Zeit, in der sie zirka 15 Jahre lang, bis zum Eintritt in die Rente, die Gäste in der Würzburger Traditionsgaststätte "Stachel"die Gäste bedient hat, denkt die freundliche, aufgeschlossene Sonderhöferin noch heute gerne zurück. Ebenso erinnert sich die dreifache Oma gerne an die zahlreichen Reisen und Wanderungen, die sie mit ihrem Mann in den vergangenen Jahrzehnten unternommen hat.
Wie weit das Ehepaar herumgekommen ist und wie hoch die Berge waren, die sie bestiegen haben, davon zeugen in dem Haus, das sich das Ehepaar 1979 gebaut hat, die beachtlich große Anzahl von kleinen und größeren außergewöhnlichen Steinen die Lisbeth Bischof mit großer Leidenschaft gesammelt hat.