Mit viel ehrenamtlicher Arbeit haben Eltern einen Mehrgenerationen-Spielplatz beim Dorfgemeinschaftshaus in Herrnberchtheim verwirklicht. Vor kurzem wurde das Areal seiner Bestimmung offiziell übergeben. Jetzt wurden zum Abschluss noch drei Bäume gepflanzt.
Unter dem Motto "Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen. Sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen" wurde laut Markus Smietana, der zusammen mit Corina Götz und Angelique Schwabe das Projekt der Elterninitiative federführend leitet, im Oktober 2022 mit der Planung für das Projekt gestartet. "Unser Ziel war es, eine zentrale Anlaufstelle im Dorf zu schaffen, an der sich Menschen jedes Lebensalters austoben, begegnen, austauschen und einander über den Alltag berichten können."
Ein Spielplatz sei nicht nur eine Ansammlung von Rutschen, Schaukeln und Klettergerüsten, betont Smietana. "Er ist ein Ort, an dem Freundschaften geschlossen werden, an dem die Kinder ihre Fantasie entfalten können, und an dem sie körperlich aktiv sein dürfen", fügt er hinzu. Dieser Spielplatz hier sei ein Ort, an dem es zu Interaktionen zwischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kommt. "Dadurch wollen wir das intergenerative Lernen fördern. Jung lernt von Alt und Alt lernt von Jung."
Neugestaltung des Alten Pfarrgartens
Die Elterninitiative plante die Neugestaltung des alten Pfarrgartens neben dem neuen Dorfgemeinschaftshaus. Vorgesehen war ein Budget von 8000 Euro. Da habe man noch angenommen, dass die Spielgeräte vom alten Spielplatz mit zum neuen umziehen könnten, erinnert sich Smietana. Das sei aber nicht möglich gewesen.
So wurden mehr Geräte benötigt als ursprünglich geplant – und damit auch mehr Geld. Die planende Gruppe war sehr rührig und fand viel Unterstützung: Im Dezember 2022 kam die Zusage vom Regionalbudget über 6870 Euro, im Januar 2023 bewilligte der Gemeinderat weitere 10.000 Euro. Dazu kam eine erfolgreiche Crowdfunding-Aktion, die das Ziel von 7500 Euro mit erreichten 14.616 Euro deutlich übertraf. Zahlreiche Firmen, Vereine, Initiativen und Leute aus dem Ort reihten sich in die Liste der Spender ein.
Mitte/Ende Juni kamen die Spielgeräte. Keine 14 Tage später war alles aufgebaut. "Super viele Helfer", ist Smietana stolz.
Von der Idee über die Realisierung bis zur abschließenden Baumpflanzung habe es viele Helferinnen und Helfer gegeben. Allen gilt der Dank von Markus Smietana, ebenso den vielen Spendenden.
Nun fast genau ein Jahr später, "nach vielen schweißtreibenden, aber auch schönen Arbeitseinsätzen" durfte die Elterninitiative zusammen mit dem gesamten Ort die offizielle Einweihung des Spielplatzes feiern. "Nach Meinung der Kinder ist das Projekt ein voller Erfolg", freut sich Smietana. "Das Projekt hat nur dank der tollen Dorfgemeinschaft so gut funktioniert."
