Generationen von Kindern haben sich die Nasen am Aquarium platt gedrückt, Guppys und Neonfische beobachtet, die Skalare und Welse, während ihre Eltern an den massiven Holztischen die Spezialitäten des Hauses aßen: Cordon bleu, Schaschlik oder die „Fuhre Mist“ – eine Komposition verschiedener Fleischsorten und Beilagen, serviert auf einem kleinen Holzschubkarren. Oder die Kuchen des Hauses. Das „Café“, wie das Restaurant von Gisela und Erich Kempf im Volksmund nur hieß, es war eine Institution im kleinen Weinort Erlabrunn, und das zum Gastraum hin eingemauerte Aquarium eine Attraktion für die Kleinen. Nach 45 Jahren haben sich jetzt die Pforten geschlossen – das Wirtsehepaar geht in den Ruhestand.
ERLABRUNN