Nachdem sie sich mit ihrem Lehrer Rudolf Suttner mit Wasserkraft, Kernkraft, Heizkraftwerken und Windkraft beschäftigt hatten, wandten sie sich den erneuerbaren Energien zu. Sie erfuhren, dass die hohe CO2-Anreicherung der Luft durch das Verbrennen von fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Gas das grundlegende Problem der vom Menschen verursachten Klimaveränderung ist. Diese setzen in kurzer Zeit CO2 frei, das über Millionen von Jahren gebunden wurde. Erneuerbare Energie erzeugen nur so viel CO2, wie kurz zuvor beim Pflanzenwachstum aus der Atmosphäre verbraucht wurde.
Eine optimale Möglichkeit der Energiegewinnung sieht die Klasse in der Herstellung von Biogas. Im Chemieunterricht bauten die Schüler selbst eine Biogasanlage. Norbert Saal besorgte Biomasse aus Rinder- und Hühnergülle. Diese wurde getrennt in zwei Kanistern mit Wasser gemischt. Ein Schlauch, der durch einen luftdichten Gummistopfen führte, leitete das Gas zu einem Auffangtrichter in ein mit Wasser gefülltes Becken. Die Wasserverdrängung zeigte die Gasbildung an.
Zwischen Glastrichter und einer Glasdüse ermöglichte ein Gummischlauch mit einem Hahn die Regulierung des Gasaustritts. Da das Gas nur bei kühler Temperatur entzündbar ist, führte ein weiterer Schlauch durch ein Kühlbecken. Die Gär-Temperatur lag bei 38 Grad Celsius.
Ähnlich wie die Modellanlage ist auch die Biogasanlage in Unterpleichfeld aufgebaut, die die Schüler im Anschluss der Versuche erkundete. Drei Behälter nehmen hier jeweils 750 Kubikmeter Biomasse auf. Die Gasbildung ermöglicht den Antrieb von Elektromotoren, die jeweils 190 Kilowatt leisten. Mit der Abwärme wird Klärschlamm getrocknet. Dadurch wird Energie für dessen Transport eingespart – ein weiterer Umweltnutzen.