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GOLLHOFEN: Energie aus Malve, Beifuß und Königskerze

GOLLHOFEN

Energie aus Malve, Beifuß und Königskerze

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    Statt Mais: Der Anbau von Wildpflanzen als alternativer Rohstoff für Biogasanlagen wird in Gollhofen getestet. Auf dem Acker (von links) Frank Stumpf vom Rohstoffmanagement der Schmack Biogas GmbH, der Geschäftsführer der GOLLIPP Bioerdgas GmbH & Co. KG, Franz Walter, Gerhard Döppert (Schmack Biogas GmbH) und Rainer Ott, Landwirt und Bewirtschafter des besuchten Felds.
    Statt Mais: Der Anbau von Wildpflanzen als alternativer Rohstoff für Biogasanlagen wird in Gollhofen getestet. Auf dem Acker (von links) Frank Stumpf vom Rohstoffmanagement der Schmack Biogas GmbH, der Geschäftsführer der GOLLIPP Bioerdgas GmbH & Co. KG, Franz Walter, Gerhard Döppert (Schmack Biogas GmbH) und Rainer Ott, Landwirt und Bewirtschafter des besuchten Felds. Foto: Foto: N-ERGIE

    Eine Wildpflanzenmischung wird seit 2011 rund um Gollhofen als Alternative zu Mais als Energiepflanze getestet, wie die N-ERGIE in einer Pressemitteilung berichtet. N-ERGIE ist Mitbetreiber der Biogas-Anlage im Gewerbegebiet GollIpp.

    Bereits im zweiten Jahr wachsen auf den beiden Versuchsfeldern, in einer von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim zusammengestellten Mischung, insgesamt 28 Wildpflanzen, unter anderem Sonnenblume, Rainfarn, Wilde Malve, Beifuß, Wegwarte, Natternkopf und auch Königskerze.

    Die Ernteerträge an Biomasse fielen 2011 erwartungsgemäß aus, während die Gaserträge 2011 bereits die Erwartungen überstiegen, da sie Werte von Wiesengras beinahe erreichten. 2012 rechnen Experten mit weiter steigenden Erträgen bei Biomasse und Gasausbeute.

    Landwirte, die Energiepflanzen produzieren, verbessern mit dem Einsatz der Wildpflanzenmischung die Bodenfruchtbarkeit, sie bereichern das Landschaftsbild, erhalten die Artenvielfalt und schaffen Lebens- und Rückzugsräume für Tiere, führt N-ERGIE weiter aus. Die Wildpflanzen bieten auch Bienen reichhaltige Nahrung.

    In der Wildpflanzenmischung werden ausschließlich heimische Pflanzen verwendet, die in der freien Natur vorkommen. Zwar werde der Gasertrag aus der Wildpflanzenmischung niedriger ausfallen als der von Mais, jedoch sind ihr Anbau und Einsatz in der Biogasanlage kostengünstiger und mit weniger Aufwand verbunden.

    Bioerdgasanlage Gollhofen

    Die Anlage, errichtet durch die Schmack Biogas GmbH, steht im Industrie- und Gewerbepark Gollhofen-Ippesheim. Sie wird von der GOLLIPP Bioerdgas GmbH & Co. KG betrieben, einem Gemeinschaftsunternehmen der N-ERGIE Aktiengesellschaft und der E.ON Bayern Wärme GmbH. Die Anlage mit einer Gasleistung von 7,5 Megawatt wird pro Jahr mit maximal 50 000 Tonnen Substrat aus nachwachsenden Rohstoffen gefüttert. Jährlich produziert die Anlage rund 60 Millionen Kilowattstunden Bioerdgas. Im Gegensatz zu Kleinanlagen, in denen das Biogas direkt in Strom umgewandelt wird, wird das hier gewonnene Gas auf Erdgasqualität gereinigt und in das Erdgasnetz der N-ERGIE eingespeist.

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