Unter dem Motto „Energie für Kinder erfahrbar machen“ haben sich vier Kindergärten, das Sozialreferat, der Fachbereich Jugend und Familie und der Sponsor Reiss und Kellermann zusammengefunden, um das abstrakte Thema Energie und Umweltschutz mit Kindern im Vorschulalter anschaulich zu ergründen.
Unter der Schirmherrschaft von OB Georg Rosenthal nehmen vier Kindergärten mit insgesamt 76 Jungen und Mädchen an diesem Projekt teil. Neben den regelmäßigen Eintragungen ins sogenannte Gruppenportfolio, einer Art Tagebuch, in dem die Lernerfolge der Kinder von ihnen selbst dokumentiert werden und als Gedächtnisstütze immer wieder für alle zur Verfügung stehen, gibt es die Möglichkeit, an vom Sponsor getragenen Ausflügen in einen Solarpark, ein Heizkraftwerk oder zu Windrädern teilzunehmen.
Der offizielle Beginn des Projektes ist am Samstag, 15. Oktober bei einem Energie-Erlebnistag auf dem Gelände von Reiss und Kellermann in der Delpstraße 16. Von 10 bis 16 Uhr können Kinder an einer Bastelstation an eigenen regenerativen Kochhilfen werkeln und eine Spielstraße mit unterschiedlichen Stationen durchlaufen, „an deren Ende eine kleine Belohnung wartet“, erklärt der Verantwortliche Hofmann von Reiss und Kellermann. Auch für das leibliche Wohl wird mit Hilfe eines Solarkochers gesorgt, der anschließend an den Erlebnistag für Kindergartenfeste jederzeit kostenfrei bei Reiss und Kellermann ausgeliehen werden kann.
Einige der teilnehmenden Tagesstätten konnten den offiziellen Projektstart in ihrer Vorfreude nicht abwarten und haben bereits mit den Vorbereitungen angefangen. So erklärt die Leiterin des AWO Kinderhaus Rasselbande Angelika Hechelhammer beispielsweise, dass es in ihrer Einrichtung zunächst nicht nur um Fragen der elektrischen Energie gehe, sondern auch um den Umgang der Jugend und Mädchen mit der Natur. Zusätzlich bekommen die Kinder jeden Tag die Hausaufgabe, ihren Eltern das im Kinderhaus gelernte Wissen weiterzugeben. So sollen die Informationen an die Mütter und Väter weitergegeben werden, die oftmals ebenso wenig Ahnung über Umweltschutz und Energiesparen haben wie ihre Sprösslinge.
Im städtischen Kinderhaus Sonnenblume wurde ein anderer Ansatz verfolgt. Leiterin Christine Amrhein erläutert, dass bereits Mitte September die Fragen „Was ist Energie? Wofür brauchen wir Energie und was passiert, wenn wir sie verbrauchen?“ an Hand des eigenen Körpers mit den Sprösslingen geklärt wurde.
In der evangelischen Montessori Kindertagesstätte der Erlöserkirche wurde damit angefangen, einen Energiekreis zu erstellen. Zusätzlich sollen die kleinen Entdeckerinne und Entdecker so viel wie möglich selbst experimentieren, erklärt Leiterin Christine Labisch.
Am Ende des Projektzeitraumes im April 2012 werden alle Gruppenportfolios bei der PAP Agentur für Kommunikation eingereicht, die unter den teilnehmenden Kindergärten anschließend eine Photovoltaik-Solaranlage im Wert von 10 000 Euro verlost.
Abschließend sollen die Portfolios in allen Würzburger Tagesstätten veröffentlicht werden.