Um sich über die staatliche Initiative zum Ausbau ländlicher Kernwegenetze auszutauschen, trafen sich jüngst Steffen Jodl, BUND-Regionalreferenten für Unterfranken, und Jürgen Eisentraut, Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken in Würzburg. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des ALE Unterfranken entnommen.
Kernwege werden geschaffen, indem einzelne gemeindeübergreifende Verbindungswege des vorhandenen Netzes eine 3,5 Meter breite Fahrbahn erhalten. Dabei werden hohe Anforderungen an die ökologische Verträglichkeit dieser Maßnahmen gestellt. So müssen beispielsweise Vorkehrungen getroffen werden, damit das Oberflächenwasser in der Fläche versickern kann. „Unser Anliegen ist es, mit den Naturschutzbehörden und der Wasserwirtschaftsverwaltung sowie mit den Umwelt- und Naturschutzverbänden eine partnerschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit zu pflegen“, betonte Eisentraut.
Jodl warb für ein behutsames Vorgehen. „Auf die Neu-Asphaltierung von Feldwegen im Zuge des Kernwegeprogramms sollte weitestgehend verzichtet werden“, bat er. Er wünscht sich, dass der BUND sowohl beim Erstellen von Kernwegekonzepten als auch bei der konkreten Umsetzung früh-zeitig eingebunden wird. Er hält es für wichtig, dass dank des Leitfadens des bayerischen Landwirtschaftsministeriums zu Kernwegeplanungen nun mehr Transparenz herrscht. Die Naturschützer vor Ort wüssten dadurch, welche Aspekte in den Verfahren zu beachten sind und wie sie sich beteiligen können.
Zusammen mit dem Abteilungsleiter für Land- und Dorfentwicklung am ALE Unterfranken, Johannes Krüger, erklärte Eisentraut die Vorgaben und Herausforderungen. Die Vertreter des ALE Unterfranken erläuterten ebenso das Förderprogramm „FlurNatur“ für eine artenreiche Kulturlandschaft sowie die Initiative „boden:ständig“ zum Erhalt der Böden und zum Schutz des Wassers in der Flur.
Beide Seiten vereinbarten, sich künftig über ökologische Themen bei Projekten der ländlichen Entwicklung intensiver auszutauschen. Sie wollen auch Kooperationsmöglichkeiten auf weiteren Feldern ausloten.
Weitere Informationen unter : www.landentwicklung.bayern.de