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Veitshöchheim: Enormer Andrang in Pflegestation für Greifvögel und Eulen

Veitshöchheim

Enormer Andrang in Pflegestation für Greifvögel und Eulen

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    Tierpflegerin Anni Scholz entlässt einen Turmfalken in die Freiheit.
    Tierpflegerin Anni Scholz entlässt einen Turmfalken in die Freiheit. Foto: Dieter Gürz

    In der Veitshöchheimer Auffang- und Pflegestation für verletzte Greifvögel und Eulen im Sendelbachtal hat der Falkner Harald Dellert mit der Auswilderung der mühevoll aufgepäppelten Jungtiere begonnen. Zwei bis drei Monate lang hatte die ehrenamtliche Tierpflegerin Anni Scholz, die laut Dellert "gute Seele" der Veitshöchheimer Auffangstation, die Jungtiere bis zu dreimal am Tag gefüttert.

    Wie der Falkner berichtet, führt er täglich bis zu zehn Auswilderungen durch, denn auf den abgemähten Feldern gibt es nach seinen Worten für die Greifvögel und Eulen nun genügend Mäuse.

    Verein hat 80 Mitglieder

    Wurden bislang jährlich im Schnitt 130 Vögel von März bis zum Ende der Jungtierzeit Ende Juli abgegeben, so waren es heuer 160, davon allein 70 Turmfalken. Darunter waren laut Dellert auch viele Exoten, so vier Rotmilane und fünf Uhus. Eine Ausnahme bei der Auswilderung ist die Schachtelbrut der Schleiereulen, die noch bis Oktober ihre Eier ausbrüten.

    Der im August 2015 von Dellert gegründete, inzwischen über 80 Mitglieder, darunter elf aktive Falkner, zählende Verein "Greifvogel- und Eulenhilfe Würzburg e.V." verfügt seit 2017 in Veitshöchheim über ein Grundstück für eine neue zentrale Auffangstation mit inzwischen zehn Volieren, einer Quarantänestation und einem Behandlungsraum. Daneben besteht in Würzburg-Oberdürrbach eine weitere, bereits 1980 vom Falkner Jürgen Färber gegründete Pflegestation, die Dellert nach dessen Tod im Februar 2015 übernommen hatte. Dellert kann so allen Tieren eine gute medizinische Versorgung und Pflege zukommen zulassen. Im Veitshöchheimer Harmoniehof kann er außerdem noch über Volieren für große Greifvögel wie Bussarde verfügen.

    Aufklärungsarbeit

    Falkner Dellert legt viel Wert auf die Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung, insbesondere die Sensibilisierung der nachfolgenden Generation. So besucht Dellert mit seinen Eulen Kindergärten, Schulen, Sommerfeste und Weihnachtsmärkte, was leider durch die Corona-Pandemie bislang seit eineinhalb Jahren nicht mehr möglich war.

    Alle Leistungen des Vereins Greifvogel- und Eulenhilfe Würzburg e.V. erfolgen in ehrenamtlicher Tätigkeit. Der Verein freut sich deshalb über Jeden, der ihn zur Bestreitung der notwendigen Sachausgaben beispielsweise zur Tierfütterung unterstützt, ob durch eine Mitgliedschaft, Spende oder Tierpatenschaft.

    Spendenkonto für die Auffangstation: IBAN DE46 7001 0080 0825 8368 00

    Tierpflegerin Anni Scholz entlässt einen Turmfalken in die Freiheit.
    Tierpflegerin Anni Scholz entlässt einen Turmfalken in die Freiheit. Foto: Dieter Gürz
    Dieser Europäische Uhu ist seit drei Monaten in der Veitshöchheimer Auffangstation. Er war, als er noch nicht richtig fliegen konnte, aus einem Nest in dem 40 Meter hohen Baywa-Turm in Ochsenfurt gefallen.
    Dieser Europäische Uhu ist seit drei Monaten in der Veitshöchheimer Auffangstation. Er war, als er noch nicht richtig fliegen konnte, aus einem Nest in dem 40 Meter hohen Baywa-Turm in Ochsenfurt gefallen. Foto: Dieter Gürz
    Noch keine drei Wochen alt sind der Turmfalke links und die Schleiereule rechts, die von einem Tierheim in die Auffangstation gebracht wurden und hier nun  aufgepäppelt werden
    Noch keine drei Wochen alt sind der Turmfalke links und die Schleiereule rechts, die von einem Tierheim in die Auffangstation gebracht wurden und hier nun aufgepäppelt werden Foto: Dieter Gürz
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