In diesen Tagen gab es in den alten Gewölben der Residenz eine bemerkenswerte Zahnspülung: Dort traf sich der "Club der Cariesfreien" zu eine Weinprobe mit Abendessen. Eingeladen hatte die Elmex-Forschung in Lörrach, die den Club 1998 zum Tag der Zahngesundheit ins leben gerufen hat. Der Club zählt mittlerweile 7800 Mitglieder. Den absoluten Rekord stellt dabei eine Würzburger Zahnarztpraxis auf, die Dres. Dieter Schütz, Frank Schütz und Nader Tawassoli. Mit alleine 67 Mitgliedern liegen sie bundesweit an der Spitze.
Der Erfolg ist freilich kein Zufall: Schon vor 30 Jahren hat sich Dr. Dieter Schütz die Prophylaxe zum Anliegen gemacht, seine Patienten über die richtige Zahnbehandlung aufgeklärt und motiviert, das zu tun, was Jean Sauer sein natürliches Lächeln bis ins 57. Lebensjahr erhalten hat: Mindestens zwei Mal am Tage die Zähne putzen, mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen die Zahnzwischenräume reinigen, und einmal im Jahr zum Zahnarzt gehen, der Zahnstein entfernt und die Zähne poliert.
Dass Bayern heute für sich in Anspruch nehmen kann, die Kinder mit den gesündesten Zähnen in der Deutschland zu haben, ist nicht zuletzt engagierten Zahnärzten zu danken wie Dr. Herbert Michel, der im Vorstand der Bayerischen Landeszahnärztekammer zuständig ist für Prophylaxe. Und die kann gar nicht früh genug beginnen, warum die Zahnärzte im Freistaat längst auch in Schulen und Kindergärten Aufklärungsarbeit treiben.
Denn so einfach wie es scheint, ist das Zähenputzen nicht. Wichtig sei, eine nicht zu harte Zahnbürste zu verwenden und von Rot nach Weiß, also vom Zahnfleisch zum Zahn oder in leichten kreisenden Bewegungen jeden einzelnen Zahn zu putzen, sagt Dr. Michel. Empfehlenswert, wenn auch nicht unbedingt nötig, sei eine elektrische Zahnbürste mit oszillierendem, also schnell hin- und herdrehendem Kopf. Auch hier sei wichtig, mit der Bürste nicht zu Schrubben, sondern jeden einzelnen Zahn mit leichtem Druck zu umfahren. Unverzichtbar sei auch die Reinigung der Zahnzwischenräume ein Mal am Tage mit Zahnseide.
Zur Gesunderhaltung der Zähne gehört auch das Wissen, dass Zucker der größte Feind der Zähne ist. Wer gerne zwischen den Mahlzeiten Süßes ist, dem reicht auch zweimaliges Zähneputzen nicht, sagt Dr. Michel, denn schnell bilden Bakterien im Mund aus dem Zucker Säure, der den Schmelz angreift. Ein absolutes Muss der Zahnpflege ist deswegen auch die Verwendung von flouridhaltiger Zahnpaste, die die Remineralisierung des Zahnschmelzes fördert. Vorsicht ist dagegen bei Zahnpasta geboten, die weiß macht, dass sie weiß macht: Die enthaltenen Schleif- und Bleichmittel könnten den Zahnschmelz angreifen, warnt Dr. Michel.