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Würzburg: Erfolgreicher Austausch zwischen Würzburger und indischen Wissenschaftlern

Würzburg

Erfolgreicher Austausch zwischen Würzburger und indischen Wissenschaftlern

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    Das Programm begann mit der Entzündung der Lampe durch Prof. Srikanth Karnati (Uni Würzburg, Zweiter von rechts) im Beisein von Prof. Avinash Sonawane (Dekan für internationale Angelegenheiten des IIT, links), Dr. Parimal Kar (IIT) und   Prof. Suhas S. Joshi (Direktor des IIT, rechts). Die Zeremonie des Lampenanzündens symbolisiert den Sieg des Lichts über die Dunkelheit.
    Das Programm begann mit der Entzündung der Lampe durch Prof. Srikanth Karnati (Uni Würzburg, Zweiter von rechts) im Beisein von Prof. Avinash Sonawane (Dekan für internationale Angelegenheiten des IIT, links), Dr. Parimal Kar (IIT) und   Prof. Suhas S. Joshi (Direktor des IIT, rechts). Die Zeremonie des Lampenanzündens symbolisiert den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Foto: Abhi Soni

    Eine Gruppe deutscher Wissenschaftlern (überwiegend von der Universität Würzburg und des Forschungszentrums Borstel) reiste kürzlich nach Indore (Indien) zum renommierten Indien Institute of Technology (IIT), um die gemeinsame Grundlage für Einrichtung eines internationalen Graduiertenkollegs zum Thema bakterielle Infektionskrankheiten einzurichten. Das teilt die Julius-Maximilians-Universität Würzburg in einem Schreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind. Die Initiative wurde von Prof. Srikanth Karnati vom Lehrstuhl II des Instituts für Anatomie und Zellbiologie an der Uni Würzburg ins Leben gerufen und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.  Indien ist ein führendes Land in der Infektionsforschung und das IIT ist eine der weltweit modernsten Forschungseinrichtungen im Technologiesektor.

    Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist klar, dass Infektionskrankheiten immer noch eine ernsthafte Bedrohung der Gesundheit vieler Menschen darstellen. Gegen Corona ist es sehr rasch gelungen, eine Impfung zu generieren, die weltweit viele Millionen Menschenleben gerettet hat. Ebenso stehen für viele lebensbedrohliche Virusinfektionen Impfungen zur Verfügung. Dieser glückliche Umstand trifft für die meisten bakteriellen Infektionen nicht zu. Zwar stehen hier oft Antibiotika zur Verfügung, jedoch entwickeln sich immer mehr infektiöse Bakterienerreger, die nicht mehr mit den derzeit zur Verfügung stehenden Medikamente behandelt werden können, sogenannte multiresistente Keime. Aus diesem Grund ist es notwendig, neue Wege zu gehen, um wieder wirksame Medikamente zu generieren.

    Gerade Infektionen der Atemwege, die sehr leicht über Tröpfchen übertragen werden, stellen hier problematische bakterielle Erreger dar. Hierzu gehört vor allem auch die Tuberkulose, die weltumspannend immer noch jedes Jahr Millionen Tote fordert, gerade auch wegen zunehmender Multiresistenz.

    Um dieser Entwicklung mit moderner Technologie, wie Künstlicher Intelligenz, und neuesten zellbiologischen Erkenntnissen entgegenzutreten, haben sich Wissenschaftler, Ärzte und Forscher aus Würzburg und Borstel unter Federführung von Prof. Srikanth Karnati mit ihren indischen Kollegen in Indore getroffen.

    Eine Reihe bakterielle Erreger, so auch die Tuberkulosebakterien, haben sich das Zellinnere als Lebensraum erobert. Damit das gelingt, müssen sie die zellulären Vorgänge und den Stoffwechsel der Zelle so umprogrammieren, dass auch ihr Überleben gesichert ist. Innerhalb einer Zelle befinden sich sogenannte Organellen, kleine Körperchen, die wie Organe unseres Körpers die Arbeitsteilung für die Funktion der Zelle übernehmen. Darüber, wie Erreger in einer Zelle mit den Organellen interagieren, ist sehr wenig bekannt. Die neuesten Forschungsergebnisse der indischen und deutschen Institute deuten darauf hin, dass hier ein großes Potenzial an Ansatzpunkten für die Entwicklung neuer Medikamente besteht.

    Am Ende des dreitägigen Austauschs wurde eine Reihe an Kollaborationen vereinbart. Als Ausblick auf eine weitergehende Intensivierung und Verstetigung der Zusammenarbeit ist die Anbahnung eines Internationalen Graduiertenkollegs geplant. Hierbei sollen junge Forscherinnen und Forscher aus Indien und Deutschland sich in gemeinsamen Projekten und gegenseitigen Forschungsaufenthalten zusammenarbeiten. Die Beantragungen für Fördermittel zur Finanzierung der Graduiertenkollegs in Indien und Deutschland sollen bereits im Juli erfolgen.

    Exklusive Campusbesuche und Infrastrukturtouren für die teilnehmenden Wissenschaftler.
    Exklusive Campusbesuche und Infrastrukturtouren für die teilnehmenden Wissenschaftler. Foto: Abhi Soni
    Prof. Karnati erläutert die Bedeutung dieser IRTG (International Research Training Group)-Initiative mit dem IIT Indore.
    Prof. Karnati erläutert die Bedeutung dieser IRTG (International Research Training Group)-Initiative mit dem IIT Indore. Foto: Abhi Soni
    Prof. Antoine-Emmanuel Saliba vom HIRI (Helmholtz-Institut für Infektionsforschung, Würzburg) präsentiert neuartige Erkenntnisse zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit.
    Prof. Antoine-Emmanuel Saliba vom HIRI (Helmholtz-Institut für Infektionsforschung, Würzburg) präsentiert neuartige Erkenntnisse zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit. Foto: Abhi Soni
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