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EISENHEIM: Erfolgreicher Elternprotest

EISENHEIM

Erfolgreicher Elternprotest

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    Rund 30 Eltern aus der gesamten Gemeinde waren in den Untereisenheimer Ratssaal gekommen, um mitzuerleben, wie die Räte die Änderung des Schulsprengels diskutieren.

    Vor einem Jahr lag der gleiche Tagesordnungspunkt zur Beratung und Beschlussfassung auf dem Gemeinderatstisch. Damals hat sich der Gemeinderat mehrheitlich für eine Änderung des Schulsprengels aus wirtschaftlichen Gründen für den Schulwechsel nach Kürnach 2011/2012 ausgesprochen. Die Argumente lauteten damals: „Eisenheim und Kürnach liegen im Landkreis Würzburg,“ außerdem „wird bei den weiterführenden Schulen die Stadt Würzburg angefahren“.

    Daraufhin hatte die Gemeinde einen Antrag auf Schulsprengeländerung für die Grundschule und die Hauptschule gestellt. Die Grundschüler sollen in den Grundschulverband Kürnach mit Kürnach und Prosselsheim integriert werden, die Hauptschüler im Schulverband Kürnachtal mit Estenfeld, Kürnach und Prosselsheim.

    Aus dem Protokoll der Besprechung am 29. März in der Regierung von Unterfranken wird deutlich, dass im Schulverband Schwanfeld ausschließlich die Hauptschule gefährdet ist, die Grundschule dagegen nicht. Aus dem Protokoll geht weiter hervor, dass derzeit 105 Schüler die Hauptschule in Schwanfeld besuchen, davon 13 Schüler aus Markt Eisenheim.

    Wenige Tage vor der Gemeinderatssitzung hatten sich Bürgermeister Andreas Hoßmann, dritter Bürgermeister Hans Holzinger und Gemeinderat Michael Krabs mit rund 25 Eltern im Sportheim Untereisenheim getroffen. Daniela Schuler und Kathrin Hempe führten im Namen der Eltern aus, dass sie angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen für die Schülerbeförderung gegen die Umänderung des Schulsprengels sind. Bürgermeister Hoßmann warb um Verständnis: „Finanziell und langfristig wäre eine Umsprengelung von Grund- und Hauptschule nach Estenfeld und Kürnach die günstigere Lösung“.

    Massive Nachteile

    Die Eltern sahen diese Vorteile nicht, sondern nur massive Nachteile bei einem Austritt aus dem Schwanfelder Schulverband. So hätten die Grundschüler einen viel weiteren Weg zur Schule. Die Eltern befürchten weiter, dass im öffentlichen Personen-Nah-Verkehr (ÖPNV) keine Rücksicht auf die Kleinsten der Grundschüler genommen wird und stellten folgende Fragen: Wer passt auf, dass sie an der richtigen Haltestelle aussteigen, da der Bus nach Würzburg weiterfährt? Wer übernimmt gegebenenfalls die Haftung? Wer führt insbesondere die Grundschüler von der Bushaltestelle zur Grundschule? Wer sorgt dafür, dass die Schüler beim Aussteigen nicht von älteren Schülern behindert werden? Wer passt auf die Kleinsten an der Bushaltestelle in Obereisenheim auf? Die Schüler würden beim ÖPNV nicht mehr an der Bushaltestelle am Breiten Weg, sondern an der Kreisstraße beim Feuerwehrgerätehaus ein- und aussteigen.

    Außerdem sei die hervorragende pädagogische Arbeit in Schwanfeld zu würdigen und die Kosten dürften keinen Ausschlag bei der Entscheidung über den Schulstandort haben.

    Nach diesem massiven Widerstand der Eltern setzte Bürgermeister Hoßmann nochmals das Thema „Schulsprengeländerung“ auf die Tagesordnung. Uwe Därr meinte: „Der Elternwille sollte uns so viel wert sein, dass wir in Schwanfeld bleiben“.

    Die Abstimmung ergab mit neun zu vier Stimmen einen Verbleib im Schulverband Schwanfeld. Mit der Option, dass beim Auflösen der Schwanfelder Schule eine Sprengeländerung Richtung Kürnach für die Grundschüler und die Hauptschüler zum Schulverbund Estenfeld/Rimpar/Unterpleichfeld angestrebt wird.

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