(met) Vor zehn Jahren starb der Arzt und Schriftsteller Dr. Gerhard Vescovi an seinem Altersruhesitz Würzburg. Der Röntgenologe wurde einem breiten Publikum durch seine Biografien und Romane bekannt, darunter „Hippokrates im Heckengäu“ und „Das Herz sieht anders aus“. Seine Romanhelden, Arztpersönlichkeiten mit kleinen menschlichen Schwächen und großen Stärken, zeichnete der Autor hintergründig und mit viel Humor.
Als Gründungsmitglied des Bundesverbandes Deutscher Schriftstellerärzte und langjähriger Vizepräsident der internationalen Vereinigung schriftstellerisch tätiger Mediziner förderte er auch Autoren unter seinen ärztlichen Kollegen.
Im Rahmen der derzeitigen Sonderausstellung „Die Blaue Hortensie“ im Siebold-Museum (Frankfurter Straße 87) liest Vescovis Sohn, der Würzburger Hausarzt Dr. Werner Vescovi, am heutigen Montag aus den Publikationen seines Vaters über den deutschen Japan-Arzt Erwin Bälz (1849-1913). Bälz wirkte zwischen 1876 und 1905 als Professor in Tokyo und gilt als Organisator des japanischen Gesundheitswesens. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.