Begünstigt wurde dieser Wandel auch von der älter werdenden ländlichen Bevölkerung. Immer mehr Bauernhöfe werden aufgegeben, die Flächen verkauft oder verpachtet.
Diesen Wandel hat die Familie Schlereth in Unterpleichfeld schon früh erkannt und ihren Betrieb umgestellt. Da die Nachfrage nach Produkten wie Zuckermais, Karotten, Zucchini, Zwiebeln, Sellerie und Frühkartoffeln stetig wachsen, wurden deshalb immer mehr Flächen hinzu gepachtet, sodass zur Zeit 740 Hektar rund um Unterpleichfeld bewirtschaftet werden. Mittlerweile hat die Familie Äcker in Oberpleichfeld, Bergtheim, Dipbach, Püssensheim, Prosselsheim und Hilpertshausen.
Um die Flächen kostengünstig bearbeiten zu können, wurde ein moderner Fuhrpark angeschafft. Dennoch werden viele Hilfskräfte benötigt, die die Fahrzeuge bedienen und die Äcker mechanisch bearbeiten.
Außerdem werden für die Ernte spezielle Maschinen benötigt. Mais, Karotten und Zwiebeln können so effektiv eingebracht werden. Das geerntete Gut muss für die Abnehmer in der Regel schnell verpackt werden.
Der bei der Verarbeitung entstehende Grünabfall wurde bisher auf den Feldern entsorgt, kann aber neuerdings energiebringend in einer Biogasanlage genutzt werden. Die dabei entstehenden Mineralstoffe können wiederum auf dem Feld ausgebracht werden.
Die Sonderkulturen auf den Feldern und die großen Hallen in der Oberpleichfelder Flur als auch auf dem Anwesen Schlereth machten jüngst Mitglieder der CSU neugierig. Gregor Weißenberger hatte die Idee, eine Bustour durch die Flur zu unternehmen und anschließend das Gemüseland Schlereth zu besichtigen.
Auf der Tour wurden der Karotten und der Maisvollernter bei der Arbeit gezeigt. Ferner konnte im Gemüsehof Schlereth die Verarbeitung der Feldprodukte beobachtet werden. Zudem erklärte Schlereth den Ablauf und die Energiegewinnung der Biogasanlage.