An längst vergangene Zeiten erinnerte eine Aktion, bei der auf einem Feld im Büttharder Ortsteil Oesfeld mit einem museumsreifen Mähbinder und einem, mit seinen 70 Jahren nicht weniger betagten, Traktor Getreide geerntet wurde.
Mit dem Mähbinder, den erstmals 1872 die Firma Deering auf den Markt brachte, hat im Ackerbau das maschinelle Arbeiten seinen Anfang genommen. Nachdem von alters her das Getreide mit der Sense gemäht und mit der Hand zu Garben gebunden wurde, wurde mit dem Mähbinder die Getreidernte nicht nur schneller, sondern auch mit weniger Arbeitskräften erledigt.
Der "Binder", wie die Maschine allgemein genannt wird, war ab dem Ende des Zweiten Weltkrieges bis über die Mitte des 20. Jahrhunderts hinaus weit verbreitet, bevor er durch die Mähdrescher abgelöst wurde.

Den "Stalldorfer Dreschbuam", wie sich die Gruppe nennt, zu der neben dem Besitzer der landwirtschaftlichen Oldtimer Daniel Lutz, Florian Blassauer, Nils Renger, Simon Hersam und Michael Ott gehören, stellte sich die Aufgabe, auf einer Fläche von 240 Quadratmetern den Weizen zu schneiden. Mit von der "Binder-Partie" waren die Oesfelder Helfer Alfred Fuchs,Daniel Kuhn und Lukas Fuchs.
Dass die Technik des alten Mähbinders der Marke Fahr zunächst ihre Tücken zeigte, davon ließen sich die fleißigen Erntehelfer ebensowenig beirren wie sie auch ihre gute Laune nicht verloren. Gemeinsam schafften es die Dreschbuam mit dem alten Gerät dahin zu bringen das Getreide auf dem Feld von Rainer Markert zu schneiden und die Garben gebunden abzulegen.
Die auf dem Acker liegenden Bündel, die von den Helfern aufgesammelt wurden, nahm Alfred Fuchs entgegen und stapelte sie gekonnt auf den, von einem PS starken Traktor gezogenen Wagen.
Das eingefahrene Getreide, das in einer Scheune lagert, bekommt seinen Einsatz bei dem Fest "700 Jahre Oesfeld", das am Sonntag, 1. September, gefeiert wird. Dann wird der Weizen wie zu Großvaters Zeiten mit einer alten Dreschmaschine gedroschen.