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Hausen: Erster Kinderfeuerwehr-Workshop im Landkreis Würzburg

Hausen

Erster Kinderfeuerwehr-Workshop im Landkreis Würzburg

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    Zum ersten Mal hat im Landkreis Würzburg einen Workshop des Kreisfeuerwehrverbands zur Kinderfeuerwehr stattgefunden. Gastgeber war die Freiwillige Feuerwehr Hausen mit Kommandant Andreas Altenhöfer und Jeannette Sauer vom Betreuerteam der Kinderfeuerwehr (3. und 7. von rechts).
    Zum ersten Mal hat im Landkreis Würzburg einen Workshop des Kreisfeuerwehrverbands zur Kinderfeuerwehr stattgefunden. Gastgeber war die Freiwillige Feuerwehr Hausen mit Kommandant Andreas Altenhöfer und Jeannette Sauer vom Betreuerteam der Kinderfeuerwehr (3. und 7. von rechts). Foto: Irene Konrad

    Ausschließlich Lob bekamen der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hausen, Andreas Altenhöfer, und Jeannette Sauer vom Betreuerteam der Hausener Kinderfeuerwehr für die Durchführung eines Workshops zum Thema Kinderfeuerwehr. Es war der erste Workshop dieser Art im Landkreis Würzburg. Die Hausener hatten die Idee dazu an den Kreisfeuerwehrverband Würzburg herangetragen. Er lud als Veranstalter ins Hausener Sportheim ein.

    Im Jahr 2017 ist das Bayerische Feuerwehrgesetz um den Passus Kinderfeuerwehr erweitert worden. Bis dahin gab es für die Freiwilligen Feuerwehren die Möglichkeit, Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren aufzunehmen und auszubilden. Kinder jüngeren Alters mussten über den eigenen Feuerwehrverein versichert werden.

    Von den 112 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Würzburg haben laut Kreisbrandrat Michael Reitzenstein schon "an die 30 Feuerwehrvereine mit rund 470 Kindern insgesamt" eine Kinderfeuerwehr gegründet. Die Hausener waren dieser Zeit voraus. Ihre Kinderfeuerwehr gibt es nach einem Beschluss in der Generalversammlung 2015 schon seit fast neun Jahren.

    Heute gehören zur Hausener Kinderfeuerwehr 17 Mädchen und Jungs. Der Zuspruch ist von Anfang an so groß, dass teilweise Wartelisten geführt werden. Angesprochen werden sollen die Neugier und der Lernwille der Kinder. Bei den Hausenern sind Aktivitäten wie Kerzenziehen und die Teilnahme an der putz.munter-Aktion des Landkreises sehr beliebt.

    Mit dem Workshop-Angebot wollte das Betreuerteam seine Erfahrungen mit anderen Vereinen austauschen und interessierte Feuerwehren dazu ermutigen, ebenfalls eine Kinderfeuerwehr zu gründen. Die gut 30-köpfige Gruppe des lehrreichen Samstags war durchmischt. Zum Erfahrungsaustausch eingeladen waren alle, die eine Kinderfeuerwehr gründen möchten oder schon gegründet haben.

    Feuerwehr-Vertreter aus zahlreichen Orten waren dabei

    Das Interesse war enorm. Vertreter der Feuerwehren aus Erbshausen-Sulzwiesen, Estenfeld, Gramschatz, Helmstadt, Hettstadt, Holzkirchen, Leinach, Neubrunn, Oberpleichfeld, Opferbaum, Prosselsheim, Roßbrunn, Thüngersheim, Winterhausen und Zell sind gekommen. Am Vormittag referierten Kreisbrandrat Michael Reitzenstein und Kinderschutzfachkraft Sabine Böhm zu Grundlagen und rechtlichen Fragen einer Kinderfeuerwehr.

    Kreisbrandrat Reitzenstein stellte vor allem den Unterschied zwischen einer Kinderfeuerwehr und einer Jugendfeuerwehr heraus. Wer in der Jugendfeuerwehr ist, gilt als Feuerwehranwärter. Dafür braucht es eine erneute und eindeutige Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Eine "automatische" Übergabe von Kindern in die Jugend gibt es nicht.

    Nach einem leckeren Mittagessen ging es in drei Gesprächsgruppen um pädagogische Handlungsmöglichkeiten, die Erste Hilfe am Kind und um Ideen und Anregungen. Die Gruppen wurden von Erlebnispädagoge Thomas Ziegler, Notfallsanitäter Christopher Krieg und den Hausenern geleitet. Zu den Tipps gehörte eine Aufteilung der Altersgruppen, gute Adressen aus dem Internet, Ausflugsziele und Effektivität.

    Teilnehmer lobten das Programm

    Der Landkreis bietet mit der "Kinderflamme" einen Wissenstest an. Bei diesem Wettbewerb werden Notrufe abgesetzt oder als Erste-Hilfe-Maßnahmen Pflaster richtig aufgeklebt. In den einzelnen Inspektionsbereichen des Kreisfeuerwehrverbands gibt es für die Kinderfeuerwehr unter der Leitung von Tatjana Franz Ansprechpartner. Das sind Iris Öder, Klara Körber, Theresa Jenkner und Thomas Franke.

    Bei der Kinderfeuerwehr gehe es nicht nur um frühzeitige Nachwuchsgewinnung. Kinder würden Selbstbewusstsein, Zusammenhalt, spielerisches Lernen in den Bereichen Brandschutz, Erste Hilfe oder richtiges Verhalten im Verkehr oder bei Umweltfragen einüben. Beim Feedback lobten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Programm, die "wertvollen Inhalte", "tolle Organisation" und "herzliche Atmosphäre" sowie das gemeinsame Mittagessen vom DJK-Wirtschaftsteam. Solche Workshops sollte es auch künftig geben.

    Der Erzieher und Erlebnispädagoge Thomas Ziegler (4. von rechts) war Referent des Workshops über pädagogische Handlungsmöglichkeiten bei Kindern.
    Der Erzieher und Erlebnispädagoge Thomas Ziegler (4. von rechts) war Referent des Workshops über pädagogische Handlungsmöglichkeiten bei Kindern. Foto: Irene Konrad
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