Im dritten Anlauf erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen zur Erweiterung des Johannishofs. Neben einem Heulager soll dort ein Kuhstall für 24 Tiere entstehen.
Bereits im Dezember 2009 hatte sich der Gemeinderat in zwei Sitzungen mit der geplanten Erweiterung des Johannishofs befasst. Das Gehöft zwischen Greußenheim, Leinach und Birkenfeld wird von Anhängern der Glaubensgemeinschaft Universellen Lebens betrieben und dient als Gnadenhof für Tiere. Zum damaligen Zeitpunkt stellte der Gemeinderat sein Einvernehmen zum Bau eines Kuhstalls mit Heulager in Aussicht, wenn aus einem aktuellen Bauantrag die Beseitigung der Oberflächenentwässerung und die Erschließung des Hardtgrabens hervorgehen. Auch wurde seitens des Gemeinderates zunächst die Privilegierung infrage gestellt. Zur Klärung der Fragen wurde unter anderem das Landratsamt kontaktiert, erklärten Geschäftsleiter Guido Hetzer und Bürgermeister Thomas Rützel.
Anwandweg überplant
In der neuerlichen Diskussion bemängelte Dieter Sendelbach, dass vom Bauwerber in dem betreffenden Bereich in unzulässiger Weise ein Anwandweg komplett überplant ist, der sich im Besitz der Gemeinde befinde. Auch müsse die Möglichkeit zur Reinigung des Hardtgrabens durch eine Grunddienstbarkeit gesichert werden, forderte Sendelbach (FW/UWG). Darüber hinaus räumte Bürgermeister Thomas Rützel die Notwendigkeit einer Vereinbarung zur Überquerung des Grabens mit der Stromversorgung ein. Seine Zustimmung zum Bau des Heulagers und Kuhstalls signalisierte Reinhold Seubert (CSU), wenn durch den Passus einer Vereinbarung geregelt wird, dass der Anwandweg nicht überplant und von einer Bebauung oder Nutzung frei gehalten wird, solange die Gemeinde Eigentümer ist oder keine anderweitige Regelung getroffen ist.
Stellvertretend für die Betreiber des Johannishofs versicherte Ulrich Seeger, dass eine Bepflanzung entlang des Hardtgrabens und Anwandweges nur einseitig erfolgen soll. Somit bestehe jederzeit die Möglichkeit des Zugangs und der Reinigung des Grabens. Durch die Ableitung des Oberflächenwassers in zwei Sickerbecken sei dieser fragliche Punkt ebenfalls ausgeräumt.
Unter Berücksichtigung des von Reinhold Seubert geäußerten Einwandes und Eintrag einer Grunddienstbarkeit zur Sicherung des Zugangs zur Grabenreinigung, erteilte der Gemeinderat bei zwei Gegenstimmen seine Zustimmung.