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HEMMERSHEIM: Erzbischof Ludwig Schick segnete die Heiligenfiguren an der Kirche

HEMMERSHEIM

Erzbischof Ludwig Schick segnete die Heiligenfiguren an der Kirche

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    Hoher Besuch: Vor dem Hemmersheimer Gotteshaus segnete der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick die beiden Heiligenfiguren Kilian und Heinrich.
    Hoher Besuch: Vor dem Hemmersheimer Gotteshaus segnete der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick die beiden Heiligenfiguren Kilian und Heinrich. Foto: Foto: SUSANNE HOLZMANN

    Dass das katholische Bamberger Kirchenoberhaupt überhaupt ein weiteres Mal nach Hemmersheim kam, hatte er sich selbst „eingebrockt“: 2008, als er die Altarweihe in der Kirche St. Kilian vornahm und auch die damals gespendete Figur Maria Immaculata segnete, sagte er: „Wenn ihr die beiden anderen Nischen an der Außenfassade der Kirche auch mit Heiligenfiguren besetzt, komme ich wieder“.

    Bereits im Vorfeld hatten die Hemmersheimer das Ereignis organisiert und ihren Ort mit vielen Fahnen rund um die Kirche geschmückt.

    Nach dem Einzug in die Kirche, musikalisch begleitet von den Hemmersheimer Musikanten, begrüßte der Hemmersheimer Kirchenpfleger, Joachim Fries, den Erzbischof, der mit Pfarrer Hans-Jürgen Pöschl und den Diakonen Thomas Hanisch sowie Michael Wohland den Gottesdienst zelebrierte.

    Viele Spender

    Nachdem zwei Jahre lang an einem Konzept gearbeitet worden war, entschied man sich mehrheitlich für die Heiligen Kilian und Heinrich. Dass die Finanzierung beider Heiligenfiguren realisiert werden konnte, war den vielen Spendern zu verdanken. Manche von ihnen waren bereits gestorben; im Gottesdienst wurde ihrer gedacht.

    In seiner Predigt nahm Erzbischof Schick Bezug auf das Leben der beiden Heiligen Kilian und Heinrich. Er sei sich sicher, dass beide, wenn sie heute leibhaftig in Hemmersheim wären, sich sehr über die Realisierung ihrer Statuen in den Nischen freuen würden. Zum Ende des Gottesdienstes, der neben den Hemmersheimer Musikanten, an der Orgel musikalisch von Erhard Schneider umrahmt wurde, sangen Hemmersheimer Kinder das Lied „Halte zu mir guter Gott“. Dafür bekam jeder von ihnen vom Erzbischof ein Gebetsbildchen. Nach dem Gottesdienst segnete der Erzbischof die Figuren im Freien vor der Kirche und besprengte sie mit Weihwasser.

    Stehempfang

    Beim Stehempfang berichtete der Künstler, Winfrid Baumann, Sohn von Alfons Baumann (Steinmetz und Natursteinwerk Röttingen) von der Entstehung der beiden Heiligenfiguren. Der aus Buch kommende, akademische Bildhauer, der auch ein Atelier in Nürnberg hat, informierte, dass von der Findungsphase mit ersten Gesprächen, Skizzen, Modellen, bis zu den fertigen Figuren etwa 400 Arbeitsstunden nötig gewesen waren. Jede Figur hat mit dem dazugehörigen Sockel eine Höhe von 2,55 Metern und wiegt zwei Tonnen. Es handelt sich um fast weißen Donaukalkstein, der sehr beständig ist.

    Beide Heilige seien in verschiedener Weise dargestellt, sagte Baumann. Den Heiligen Kilian, als iro-schottischer Missionsbischof und Schutzpatron der Franken hätte er so gestaltet, dass er die rechte Hand segnend über das Volk hält, in der linken Hand das Schwert trägt und seinen Blick Richtung Himmel wendet. Den Heiligen Heinrich, Kaiser Heinrich II., hätte er als Kaiser und Bistumsgründer dargestellt. Heinrich trägt in der rechten Hand das Zepter und in der linken Hand den Reichsapfel. Der Heilige Heinrich, als weltlicher Herrscher richtet seinen Blick auf die Menschen und den Kircheneingang.

    Glaube als Grundstock

    Bürgermeister Karl Ballmann sagte, dass der Glauben als Grundstock auf dem flachen Land erhalten sei und gelebt werde. Viel sei allein durch die Dorferneuerung im Ort passiert. Er hoffte, dass der Erzbischof Hemmersheim in guter Erinnerung behält und irgendwann wiederkommt.

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