Heinrich Hirsch wurde von Vakanzvertreter Pfarrer Uwe Stradtner in einem besonderen Gottesdienst für 40 Jahre kirchenmusikalischen Dienst geehrt. Stradtner sprach im Namen der Kirchengemeinde Worte des Dankes an den Jubilar aus und überreichte ihm eine Urkunde, die mit dem Wortlaut beginnt: „Ohne Orgel wäre der Gesang der Gemeinde nur halb so schön. Ohne Organisten würde die schönste Orgel nichts ausrichten.“
Als sichtbares Zeichen des Dankes wurden Heinrich Hirsch vom örtlichen Vertrauensmann Hermann Scherer ein Essensgutschein sowie zehn Rosen überreicht. Mit jeweils weiteren zehn Rosen, die in der Addition die 40 Jahre symbolisierten, bedankten sich die Kirchenvorsteher Andrea Herrmann (Gülchsheim), Silke de Candido (Hemmersheim) und Kurt Kistner (Aub) aus den Verbundgemeinden bei dem 55-jährigen.
Dabei betonte Kurt Kistner, dass Heinrich Hirsch in seiner Eigenschaft als Organist der „Notnagel“ für die Kasualien in Aub sei. Dekanatskantor Martin Blaufelder versah während dieses Gottesdienstes den Orgeldienst für den Jubilar.
Seinen ersten Kontakt zur Orgel bekam der gelernte Landwirt, als der damalige Organist Georg Gebhardt im Jahr 1972 verstarb. Im Ort wurde nach einem Nachfolger mit Klavierkenntnissen gesucht. Der 55-jährige hatte damals bereits von 1969 bis 1971 Klavierunterricht bei Kurt Emmerling.
Hirsch wagte den Gang zur Orgelbank und wurde daraufhin von Emmerling von 1972 bis 1974 an der Orgel unterrichtet. Die folgenden fünf Jahre bildete sich der leidenschaftliche Organist weiter und legte 1979 beim damaligen Bezirkskantor Gerd Kötter in Uffenheim die D-Prüfung für Kirchenmusiker im Nebenamt ab. Den Orgeldienst versieht der Landwirt nunmehr seit 1972 in Geißlingen. Von 1979 bis 2005 spielte er außerdem die Orgel in Geckenheim und von 2001 bis heute teilt er sich den Orgeldienst in Gülchsheim mit zwei Kollegen.
„Es ist kein Sonntag für mich, wenn ich nicht in der Kirche bin, sei es als Organist oder als Gottesdienstbesucher“ resümiert Heinrich Hirsch. Der 55-jährige, der mit Leib und Seele Organist ist, wünscht sich, dass er noch zehn Jahre gewaltige, majestätische oder auch leise Klänge durch die Mauern der Kirche erschallen lassen darf und betont, dass es ihm wichtig ist, rechtzeitig aufhören zu können.