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RÖTTINGEN: Es tut sich was in der Erbsengasse

RÖTTINGEN

Es tut sich was in der Erbsengasse

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    Bei einem Ortstermin dankte Umscheid dem Eigentümer des Anwesens Erbsengasse 9, dem Feuchtwanger Ehepaar Ingrid und Ullrich Metzner für diesen richtungweisenden Schritt. Das mit der Stadtmauer verbundene und seit Jahren leer stehende Wohnhaus mit Schuppen im Bereich des Schneckenturms soll wieder mit Leben erfüllt werden.

    Für Baurat Christian Heck von der Regierung von Unterfranken ist es sehr wichtig, in der Altstadt derartige Maßnahmen durchzuführen, vor allem auch aus sozialen Aspekten.   Der Erhalt von lebendigen Ortsmitten ist für ihn ein Muss. Bund und Land beteiligen sich nach Hecks Angaben mit 60 Prozent und die Stadt Röttingen mit 40 Prozent der förderfähigen Kosten.

    Das Ehepaar Metzner, hat bereits positive Erfahrung mit derartigen Sanierungen. In ihrem Heimatort Feuchtwangen kaufte sich der Musik- und Gymnasiallehrer mit seiner Frau, der Museumsleiterin von Dinkelsbühl, vor Jahren zwei Wohnhäuser aus dem 16. und 18. Jahrhundert. Sie waren ebenfalls in einem sehr schlechten Zustand. Diese beiden Häuser wurden zwischenzeitlich zu wahren Schmuckstücken, so der 60-Jährige voller Stolz.

    Durch zwei Musikauftritte in Röttingen wurde der Pianist aufmerksam auf das Taubertalstädtchen. In einem Gespräch mit dem damaligen Bürgermeister Günter Rudolf bekam er vom Rathauschef und der Gemeinde einen sehr positiven Eindruck. Stellte sich das Wohnhaus Nummer 7 am Marktplatz als Ferienwohnung noch als etwas zu große Nummer heraus, zog Rudolf damals die Erbsengasse 9 aus dem Ärmel.

    Für das Ehepaar war sofort klar, das ist nur ein Rohbau mit knapp über 50 Quadratmetern Wohnfläche, der saniert werden muss. „Aber der dazugehörende Turm und das ganze Ambiente darum, da konnten wir nicht nein sagen.“ Nachdem alles durch einen Architekten systematisch auf Schäden untersucht war, bezifferte dieser die Gesamtkosten auf rund 116 000 Euro.

    Dazu gehört auch eine künftige Begehung des 18 Meter hohen Schneckenturms, dem das Amt für Denkmalpflege zugestimmt hat. Dank verschiedener Konjunkturprogramme ist der stets positiv denkende Häuslesanierer äußerst zufrieden mit den zu erwartenden Zuschüssen.

    Das größte Kompliment bekommt aber die Röttinger Verwaltung mit Harald Thomas an der Spitze. „Das Röttinger Rathaus zeigt sich sehr aufgeschlossen und stets sehr hilfsbereit“. Nach Metzners Plänen sollen die Arbeiten bis Ende 2009 abgeschlossen sein und er ermutigte abschließend: „Ich kann es Nachahmern nur empfehlen, denn die Bürokratie ist nicht so schlimm, wie oft angenommen wird“.

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