Die Umweltfreunde Würzburg-Ochsenfurt bitten auch heuer wieder Landwirte und Bürger in der Region, ihre Scheunen zu öffnen, um Eulen zu helfen über den Winter zu kommen.
Sollten frostige Temperaturen über einen längeren Zeitpunkt anhalten, bei gleichzeitiger Schneedecke haben es Eulen sehr schwer, Nahrung, vor allem Mäuse, zu finden.
Weil sich, die bei uns noch häufig vorkommende Schleiereule keine Fettreserven anfressen kann, muss sie täglich auf Mäusejagd gehen. Maximal zwei Tage kann die Schleiereule ohne Nahrung auskommen, danach sind die Tiere so geschwächt und haben kaum eine Überlebenschance.
Da die Schleiereule in Nordbayern ihren Verbreitungsschwerpunkt hat, haben wir eine große Verantwortung für Tyto alba, so ihr wissenschaftlicher Name. Hauptbeutetiere stellen Wühl- und Langschwanzmäuse dar, wobei oft über 90 Prozent auf die Feldmaus entfällt. In Jahren mit geringem Wühlmausvorkommen weicht die Schleiereule auf Spitzmäuse aus. Das gilt natürlich auch für die Waldohreulen, die im Winter gerne in die Dörfer kommen. 1300 bis 1700 Brutpaare gibt es noch in Bayern. Die Schleiereule ist daher in Bayern in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft.
Der Bestand hat gegenüber den vergangenen zehn Jahren leicht zugenommen. Die letzten milden Winter und das steigende Nistkastenangebot haben dafür gesorgt. Am einfachsten kann man Eulen helfen, indem Scheunen und Ställe geöffnet werden, Strohhaufen aufschichtet, und einige Körner auslegt. Hier halten sich dann gerne Mäuse auf. Wer noch mehr tun will, kann Brachflächen vom Schnee befreien, um so der Eule zu helfen, ihre Beute zu sehen.
Weitere Infos unter www.lbv-wue.de im Internet.