Das Dag-Hammarskjöld-Gymnasium bleibt doch an seinem bisherigen Standort im Stadtteil Frauenland. Im vergangenen Herbst hatte die evangelische Kirche überlegt, mit ihrer Schule in die Mozartschule umzuziehen. Jetzt habe sich der Beirat des Gymnasiums gegen den Wechsel in die Innenstadt entschieden, teilt das evangelische Dekanat mit.
Die Stadt Würzburg erklärt in einer Pressemitteilung zur Entscheidung des Evangelischen Gymnasiums, dass damit eine Option für die Zukunft des Mozart-Areals ausscheidet. Für die Bewohner des Frauenlandes, wie auch die 5000 erwarteten neuen Bewohner im entstehenden Stadtteil Hubland bleibe eine standortnahe Schule erhalten.
Die Nähe zum neuen Stadtteil Hubland nennt auch das Dekanat als ein Argument für den Standort am Frauenlandplatz. Ausschlaggebend für die Entscheidung war aber, laut Dekant–Sprecher Diakon Walter Weiss, „nach eingehender Prüfung aller Optionen die Erkenntnis, dass die Gebäude am Frauenlandplatz einen geeigneteren Rahmen für das reformpädagogische Konzept des Dag-Hammarskjöld-Gymnasiums bieten.
Das Schulgebäude am Frauenlandplatz werde möglichst bald saniert und umgebaut. Die Planungen dafür seien „relativ“ weit fortgeschritten. Die evangelische Kirche hat die Trägerschaft des damaligen städtischen Gymnasiums 2011 übernommen. Zwölf Millionen Euro stellt die Stadt für die Renovierung der 1964 gebauten Schule zur Verfügung.
„Wir kommen mit den Fördergeldern, einigen Drittmitteln und dem vereinbarten städtischen Zuschuss hin“, hatte Dekanin Edda Weise im vergangen Herbst zur Finanzierung erklärt. Warum die Renovierung noch nicht begonnen wurde, erklärte sie mit der „extrem aufwendigen“ Planung.
Wichtig für die Zukunft des evangelischen Gymnasiums ist jetzt vor allem die Frage, wie sich die Schülerzahlen weiter entwickeln. Zuletzt konnte im einzigen Gymnasium der evangelischen Kirche in Unterfranken nur eine Eingangsklasse gebildet werden.