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WÜRZBURG: Ex-Personalchef des Bistums soll Frau missbraucht haben

WÜRZBURG

Ex-Personalchef des Bistums soll Frau missbraucht haben

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    Schwerer Schlag für die Katholiken im Bistum Würzburg: Eine 44-jährige Frau wirft dem früheren langjährigen Personalreferenten der Diözese vor, sie als 17-Jährige im Exerzitienheim Himmelspforten sexuell missbraucht zu haben. Gleichzeitig wirft das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ dem Bistum vor, den Fall bis heute geheim zu halten. Der Beschuldigte, der von 2002 bis 2010 auch Missbrauchsbeauftragter des Bistums war, soll die Tochter eines Diakons zum Oralsex gezwungen haben, heißt es im „Spiegel“.

    Der Kriminologe Klaus Laubenthal, der heutige Missbrauchsbeauftragte, hält die Missbrauchsvorwürfe für plausibel. Der Jurist hat in einem Gutachten an Bischof Friedhelm Hofmann geschrieben, es gebe „tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht eines sexuellen Missbrauchs“. An dieser Darstellung hält Laubenthal auch heute noch fest, wie er auf Anfrage der Redaktion bestätigt.

    Die Eltern des mutmaßlichen Opfers hatten sich im Herbst 2012 an den Bischof gewandt. Im Januar 2014 traf sich die Frau dann erstmals selbst mit Bistumsverantwortlichen. Kurz darauf habe der beschuldigte Priester habe die Vorwürfe zurückgewiesen, heißt es seitens des Bistums.

    Bischof Hofmann vertraue ihm „voll“, sagt Bernhard Schweßinger, Pressesprecher der Diözese Würzburg, auf Nachfrage der Redaktion. „Die Diözese Würzburg und Bischof Hofmann weisen die im ,Spiegel'-Bericht geäußerten Vorwürfe zurück“, heißt es in der Stellungnahme. Den Verantwortlichen sei es von Anfang an „um eine saubere und minutiöse Aufarbeitung“ des Falles gegangen.

    Eine kirchenrechtliche Untersuchung gegen den Priester sei eingeleitet worden, heißt es weiter. Dabei sei der Beschuldigte in seinen Aussagen „klar und konstant“ gewesen. Die Vorwürfe habe er zurückgewiesen. Im Dezember 2015 habe dann die Kongregation für Glaubenslehre in Rom dem Bischof geschrieben, dass das Verfahren gegen den Priester einzustellen sei.

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