(rtg) Im Foyer des Stadtarchivs in der Neubaustraße 12 ist eine neue Ausstellung mit bedeutenden Stadtansichten von Würzburg und benachbarten süddeutschen Städten zu sehen. Es handelt sich durchweg um Originale aus der städtischen Karten- und Plansammlung, die meisten sind koloriert. Die Reihe beginnt mit der ältesten Ansicht Würzburgs von 1493, einem Holzschnitt aus der Schedelschen Weltchronik. Es folgen eine kolorierte Radierung von Braun/Hogenberg von 1572, gleichsam ein früher Stadtplan in Schrägansicht, schließlich eine idealtypische Darstellung Würzburgs als stark befestigte Residenzstadt von 1723. Zu sehen sind auch das brennende Windsheim von 1730 sowie Ansichten der alten Kaiserstadt Speyer und der kurpfälzischen Residenzstadt Heidelberg vor deren Zerstörung im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 bzw. 1693. Im Original ausgestellt ist auch das „Guckkastenbild“ mit dem verheerenden Mainhochwasser von 1784, das Sanderviertel, die Büttner- und Karmelitengasse sowie das Mainviertel verwüstete. Die Ausstellung ist geöffnet montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr. Im Frühjahr 2010 erscheint zur Ausstellung eine bebilderte Begleitbroschüre. Unser Bild zeigt Kulturreferent Muchtar Al Ghusain (Mitte) mit der frühesten Stadtansicht Würzburgs von 1493, Archivleiter Ulrich Wagner und die Archivangestellte Karoline Strobel.
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