Ministerialdirektor Friedrich Wilhelm Rothenpieler in Vertretung von Minister Thomas Goppel betonte in seiner Laudatio, Brauns Arbeiten in den Bereichen Typografie und grafische Gestaltung seien „von exzellenter Qualität“, wie zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen belegten. Als Beispiele nannte er den Gewinn des internationalen Corporate Design Wettbewerbs „Kieler Woche 2001", den „Corporate Design Award 94” für die Gestaltung des Münchener Flughafens oder die Preise für „Die schönsten deutschen Bücher" der Stiftung Buchkunst.
Darüber hinaus sei Braun nicht nur ein „herausragender Designer”, sondern auch ein „äußerst erfolgreicher Hochschullehrer“. Er verstehe es, seine Fähigkeiten in der Lehre umzusetzen, zu begeistern und den Studierenden die Kunst der Gestaltung zu vermitteln. Das zeige die große Zahl nationaler wie internationaler Auszeichnungen, die in der „Ära Braun“ an Studierende, Professoren und Teams seiner Fakultät verliehen wurden. „Unsere kulturelle Identität”, so Rothenpieler weiter, werde von Kunst und Wissenschaft gleichermaßen geprägt.
Uli Braun wurde in Heilbronn geboren, studierte in Schwäbisch Gmünd und ging als Stipendiat in die USA. Später nahm er seine Lehrtätigkeit als Lehrbeauftragter in Schwäbisch Gmünd, Stuttgart und Ravensburg auf und wurde bereits mit 33 Jahren zum Professor für Typografie und Grafik Design an der Fachhochschule Anhalt in Dessau berufen.
Seit 1995 hat er eine Professur an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt inne und ist seit 2001 Dekan der Fakultät Gestaltung.
Mit der Auszeichnung „Pro Meritis Scientiae et litterarum” wurden in den vergangenen Jahren unter anderem die Schauspieler Mario Adorf, Senta Berger und Christine Neubauer, der Humorist Vicco von Bülow („Loriot“), die Regisseurin Doris Dörrie, die Geigerin Anne-Sophie Mutter und der ehemalige Würzburger Unipräsident Theodor Berchem geehrt.