WÜRZBURG (JOKE) Phantasie und feinste handwerkliche Arbeit zeichnen die Figuren aus, die die in München lebende Künstlerin Barbara Lenz bis 26. November in den Räumen der Firma Kern-Dental in der Oberdürrbacher Straße 200 zeigt.
Es kann Monate dauern, bis eine der filigranen, prächtig kostümierten Figuren von Barbara Lenz das Atelier verlässt. Kein Wunder, denn die Kunstwerke, die sich häufig mittels einer eingebauten Mechanik zu den Klängen einer Spieluhr bewegen, sind aus zahllosen kleinsten Einzelteilen komponiert. Da gibt es zum Beispiel eine Eule, deren Rock aus getrockneten Distelblättern gefertigt ist, mit gefärbten Entenfedern als Dekor; die Frisur wirkt allerdings medusenhaft - sie besteht aus kleinen Schlangen, die die Künstlerin aus der Modelliermasse gemacht und fein bemalt hat.
Schon als Kind war Barbara Lenz von Modellbaukästen begeistert. Bei der langwierigen Arbeit an ihren Automatenpuppen kommt der studierten Architektin ihre zuvor unternommene Feinmechanikerlehre zugute. Die erste Figur entstand vor etwa zwölf Jahren als Geschenk für ihre Mutter, die Malerin Hella Lenz. Alle seither gefertigten Plastiken zeigen Tiere in menschlicher Gestalt. "Ich finde das ungeheuer interessant", sagt dazu Barbara Lenz; "einem Torero würde ich beispielsweise einen Stierkopf geben, schon um die Sache etwas zu pervertieren."
Die Figuren können an den beiden kommenden Samstagen von 9 bis 13 Uhr, am 19. und 26. November jeweils bis 19 Uhr bestaunt werden.