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WÜRZBURG: Fachhochschule: 33-Millionen-Euro-Neubau ist fertig

WÜRZBURG

Fachhochschule: 33-Millionen-Euro-Neubau ist fertig

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    Der Bildungsstandort Unterfranken wird seinen Ansprüchen zunehmend gerecht: Nach der Eröffnung des Campus Nord der Universität Würzburg im Frühjahr auf dem Gelände der ehemaligen Leighton Barracks für rund 60 Millionen Euro sowie des Erweiterungsbaus der Fachhochschule am Standort Schweinfurt im August ist 2011 nun die dritte bedeutende Baumaßnahme im Hochschulwesen fertiggestellt: Am Dienstag, 20. September, wird der knapp 33 Millionen Euro teure Neubau der Fachhochschule (FH) Würzburg-Schweinfurt am Sanderheinrichsleitenweg im Würzburger Stadtteil Keesburg im Beisein des bayerischen Wissenschaftsministers Wolfgang Heubisch seiner Bestimmung übergeben. Es ist einer von drei Standorten der FH in Würzburg.

    Grüne Nachbarschaft

    Der lichtdurchflutete Bau für 950 Studenten mit knapp 300 Räumen in zwei L-förmigen Gebäudeteilen und einem großzügigen Innenhof, eingebettet am Hang, gibt an fast allen Ecken und Enden den Blick frei auf die grüne Nachbarschaft. Nicht zuletzt wegen der Nähe zum Naturidyll Alandsgrund wollte eine Initiative im Sommer 2008 per Bürgerentscheid das Projekt stoppen, bekam Unterstützung auch von den Grünen – und scheiterte.

    75 Prozent stimmten für den Hochschulbau, den ein breites Bündnis aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zur Stärkung des Bildungsstandorts Würzburg massiv unterstützte. „Das war eine harte Probe, aber ich habe mich über die große Solidarität gefreut“, erinnert sich Heribert Weber, Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt.

    Die rechtzeitige Fertigstellung zum Wintersemester 2011/12 war wegen der doppelten Abiturjahrgänge von G8- und G9-Absolventen ebenso wichtig wie wegen der vor zwei Wochen begonnenen Sanierung des WiSO-FH-Gebäudes in der Würzburger Münzstraße. Deshalb startet der Betrieb am Sanderheinrichsleitenweg unter erschwerten Bedingungen.

    Konzipiert für 950 Studienplätze der Fachbereiche Gestaltung, Informatik, Wirtschaftsinformatik und E-Commerce mit Arbeitsplätzen für 25 Professoren, muss der Neubau ein Jahr lang auch die Studenten der Fachbereiche Betriebswirtschaft und Sozialarbeit aufnehmen. So werden ab 4. Oktober vorrübergehend bis zu 4000 Studenten einziehen. „Aber das kriegen wir hin, die sind ja nicht alle zur gleichen Zeit da“, ist Weber optimistisch. Für den Vormittag sind einige Säle im Cinemaxx-Kino für Vorlesungen angemietet.

    Improvisieren ist man an der FH gewohnt. Seit der Aufgabe des Gebäudes in der Hans-Löffler-Straße 1995 waren die Studenten des Fachbereiches Gestaltung auf sieben Studienorte verteilt. Dass das Provisorium so lange dauerte, lag an der langwierigen Standortsuche, bei der sich die FH schon 1997 einen Bürgerentscheid „einfing“: Als sich die FH im Röntgen-Gymnasium ausbreiten und die Schule dafür einen Neubau in den Herrieden bekommen soll, sagten die Bürger Nein. Im Oktober 1997 setzte dann der Stadtrat den Startschuss für die Bebauung am Sanderheinrichsleitenweg.

    Elf Jahre später erfolgte der symbolische Spatenstich, nach zweieinhalbjähriger Bauzeit sind die Räume nun bezugsbereit. „Der Bau hat eine hohe architektonische Qualität“, lobt Joachim Fuchs, Chef des staatlichen Bauamtes, den Entwurf des renommierten Architekturbüros Gerber Architekten (Dortmund, Hamburg).

    Und nicht allein wegen der auffälligen grünen Fensterpaneele ist es auch eine grüne FH geworden: Regenwasserversickerung auf dem 24 000 Quadratmeter großen Gelände, begrünte Flachdächer, Pelletheizung, Wärmerückgewinnung, im Parkdeck im Untergeschoss „versteckte“ Pkw-Stellplätze, viele Fahrradstellplätze und eine Busverbindung mit der verlängerten Linie 14 vor der Haustür sind der Beweis.

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