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Zell: Fahrstraße 5 könnte Unterkunft für Geflüchtete werden

Zell

Fahrstraße 5 könnte Unterkunft für Geflüchtete werden

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    Das Gebäude in der Fahrstraße 5 könnte in Zukunft an Geflüchtete vermietet werden. Zuerst muss die Verwaltung aber Förderfähigkeit und Kosten für Sanierungen prüfen.
    Das Gebäude in der Fahrstraße 5 könnte in Zukunft an Geflüchtete vermietet werden. Zuerst muss die Verwaltung aber Förderfähigkeit und Kosten für Sanierungen prüfen. Foto: Felix Hüsch

    Im Gebäude der Zeller Fahrstraße 5 könnten in Zukunft Wohnungen für Geflüchtete entstehen. Der Marktgemeinderat beschloss am Dienstag, dass die Verwaltung die Förderfähigkeit des Objekts im Rahmen eines Programms der Staatsregierung prüfen solle. Verworfen wurde die Idee, das Anwesen in der Schulstraße 4 dafür zur Verfügung zu stellen.

    Beim Landratsamt sind die Gebäude seit März als mögliche Unterkünfte für Geflüchtete gemeldet. Dafür müsse in der Fahrstraße 5 ein Nutzungsänderungsantrag gestellt werden. In der Schulstraße 4 wären Modernisierungsmaßnahmen in den Sanitärräumen fällig. Hinzu kommt, dass vor einem guten Jahr der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für ab 2026 beschlossen wurde und somit ab August 2029 jedes Grundschulkind einen Anspruch auf ganztägige Betreuung hat. Daher werden in Zukunft mehr Räume für Schulkinder gebraucht. Das Gebäude in der Schulstraße 4 ist hierfür ideal geeignet. Deshalb ist die Schulstraße 4 beim Zeller Gremium seit Dienstag nicht mehr als Unterkunft für Geflüchtete im Gespräch.

    Besser stehen die Chancen in der Fahrstraße 5 – eine Straßenecke weiter. Das Städtebauförderprogramm der Staatsregierung "Leerstand nutzen – Lebensraum schaffen" ist darauf ausgelegt, Unterkünfte für ukrainische und anerkannte Geflüchtete in leerstehenden Gebäuden zu schaffen. Eine so geförderte Wohnung muss sieben Jahre an anerkannte Geflüchtete vermietet werden. Dem Marktgemeinderat wurde mitgeteilt, dass die Fahrstraße 5 hierfür ein geeignetes Objekt sein könnte. Jetzt ist es an der Verwaltung, die Förderfähigkeit zu prüfen und Kosten für die Sanierung zu ermitteln.

    Energieeinsparung auf Agenda

    Nach Anträgen der Fraktionen CSU/Freie Zeller Bürger und Bündnis 90/Die Grünen wurden in der Sitzung auch die Themen Energieeinsparung und Krisenmanagement diskutiert. Im Beschlussvorschlag zum Tagesordnungspunkt legte die Verwaltung dem Gemeinderat unter anderem nahe, einen Krisenstab aufzustellen. "In der Theorie gibt es so einen Krisenstab bereits. "Er greift dann, wenn die Kommunikation zum Landratsamt unterbrochen ist", erklärte Bürgermeister Joachim Kipke (Zeller Mitte – Freie Wähler).

    Zu den aktuellen Ansprechpartnern im Krisenfall gehörten laut Kipke – abgesehen von ihm selbst – Personen wie der geschäftsleitende Beamte Christian Öder, die Bauamtsleiterin Jutta Kansy, der Zeller Hausmeister Steffen Hupp und einer der Kommandanten der Feuerwehr. Jessica Hecht und Martin Küpper (beide Bündnis 90/Die Grünen) schlugen auch Personen aus Medizin, Pflege und Bildungseinrichtungen als Ansprechpartner im Krisenfall vor.

    Keine Panik verbreiten

    Dem Bürgermeister ist vor allem wichtig, keine Panik unter den Bürgerinnen und Bürgern aufkommen zu lassen. Er betont auf Nachfrage der Redaktion, derzeit in Zell keine Notsituation in der Gas- oder Wasserversorgung zu sehen. Sein Fraktionskollege Christian Naser ist der Meinung, es wäre "[…] eher schlimm für die Leute, wenn gar nichts passiert. Wir haben sowohl die Gas- als auch die Wasserkrise schon jetzt", so Naser.

    Hinsichtlich der Energieeinsparung macht die Verwaltung deutlich, mit der fortschreitenden Umstellung auf LED, Teilabschaltungen der Beleuchtung über Nacht und anderen Maßnahmen schon einiges erreichen zu können. Ähnlich wie beim laufenden Prozess des Krisenmanagements würden auch hier ständig weitere Möglichkeiten der Energieeinsparung geprüft.

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