Widrigkeiten gab es genug beim Großprojekt eigene Fahrzeughalle mit Anbau der DLRG. Das ging damit schon los, dass der Baubeginn sich Anfang 2008 verzögerte, weil das Kommunalunternehmen (KU) nicht von dem für den Bau vorgesehenen Grundstück herunter konnte. Die Wertstoff-Sammelstelle am Wöllrieder Hof war noch nicht fertig; der Wertstoffhof der Gemeinde an der Gieshügeler Straße konnte nicht geräumt werden.
Als das KU weg war, kam der Winter zurück: „Bis April 2008 hatten wir Frost. Da konnten wir nichts machen“, sagt Stefan Heindl, Chef der Gerbrunner DLRG. Hinzu kam, dass zu dieser Zeit Stahl für das Gerüst der Fahrzeughalle knapp war. Er musste extra vorbestellt werden. Baubeginn war schließlich erst im Juli 2008.
Jetzt allerdings steht die Halle. Und trotz aller Verzögerungen planmäßig: „Wir hatten von vornherein mit einem bis eineinhalb Jahren Bauzeit gerechnet“, so Heindl. Auch die Kosten blieben im Rahmen. Mit 200 000 Euro hatten die DLRG-Verantwortlichen ursprünglich gerechnet.
Viel Eigenleistung der Mitglieder steckt in dem Bau. Schließlich wurden nur das Stahlgerippe, die Hülle und die Tore von einer Fremdfirma aufgebaut. Das Innere ist Marke Eigenbau. Aufbauten, Elektroinstallation, die Innenpflasterung – alles das haben die DLRG-Leute selbst installiert.
Drei Gespanne – also das Zugfahrzeug inklusive Rettungsboot – finden in der Halle Platz. Eine wesentliche Verbesserung gegenüber der alten Feuerwehr-Halle in der Hauptstraße, die lange Domizil der Gerbrunner DLRG war. Jetzt gibt dort die Tafel Lebensmittel an Bedürftige aus.
Obwohl offizielle Einweihung erst am Wochenende 17./18. Juli sein soll, sind die DLRGler schon im Mai 2009 inoffiziell in ihr neues Gebäude eingezogen. Dort gibt es neben Toiletten- und Waschräumen ein Taucherlager, in dem unter anderem Taucheranzüge und ein Kompressor für die Pressluftflaschen untergebracht ist. Außerdem gibt es Verbands- und Rettungsmaterial für größere Einsätze und die Freizeiten sowie Versorgungsgerät für den Katastrophenschutzzug Unterfranken.
Die DLRG Gerbrunn ist in der Stadt und dem Landkreis Würzburg unterwegs. Im vergangenen Jahr hatte sie 16 Wasserrettungs-Einsätze und 119 Einsätze als Helfer vor Ort.
Zurzeit wird der Außenbereich bepflanzt. Kürzlich wurde eine Abgrenzung zum benachbarten Kindergarten geschaffen. In einem weiten Bauabschnitt planen die Wasserretter einen Anbau an ihre Halle. Darin sollen Aufenthaltsräume für die Mitglieder und eine Küche entstehen – quasi eine kleine Wache.
Gebaut werden soll aber erst, wenn die Finanzen der DLRG es wieder zulassen.