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REGION WÜRZBURG: Fan-Elf fuhr mit dem Bayern-Bus zum Spitzenspiel nach München

REGION WÜRZBURG

Fan-Elf fuhr mit dem Bayern-Bus zum Spitzenspiel nach München

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    Vor dem Bayern-Bus: die „Fan-Elf“ des TSV Duttenbrunn mit (von links) Benjamin Knorr, Yvonne Williams, Jürgen Bauer, Tobias Fuchs, Markus Bauer, Werner Droll, Steffan Konrad, Stefanie Droll, Matthias Ehehalt, Kevin Williams und vorne Andreas Brückner.
    Vor dem Bayern-Bus: die „Fan-Elf“ des TSV Duttenbrunn mit (von links) Benjamin Knorr, Yvonne Williams, Jürgen Bauer, Tobias Fuchs, Markus Bauer, Werner Droll, Steffan Konrad, Stefanie Droll, Matthias Ehehalt, Kevin Williams und vorne Andreas Brückner. Foto: Foto: TSV DUTTENBRUNN

    Sie waren in den vergangenen Jahren die großen Rivalen im deutschen Fußball: Bayern München und Borussia Dortmund. Am Samstag war die Partie das Top-Duell des Spieltags. Mittendrin in der Allianz Arena: Yvonne Williams mit ihrer „Fan-Elf“ vom TSV Duttenbrunn.

    Die junge Frau, die als Tierarzthelferin in Bergtheim arbeitet, hatte den Stadionbesuch beim Radiosender Bayern 3 gewonnen. Yvonne konnte zehn Freunde ihrer Wahl mitnehmen, sie alle wurden mit dem „Original-FC-Bayern-Bus“ gefahren und hatten nach dem Spiel noch die Gelegenheit, einen Bayern-Star zu treffen.

    Yvonne selbst war zuvor noch nie in einem Fußballstadion gewesen, wohl aber ihr Freund. Der heißt Jürgen Bauer, spielt beim TSV Duttenbrunn und ist das, was man einen eingefleischten Bayern-Fan nennt. Schon oft war er mit seinen Kumpels in der Südkurve gestanden. Ohne dass Jürgen davon wusste, hatte Yvonne vor einigen Wochen eine E-Mail an Bayern 3 geschrieben und sich um Tickets für den „Bayern-Bus“ beworben.

    Am Mittwoch bekam Yvonne zu ihrer großen Überraschung einen Anruf vom Radiosender. Sie sei unter den letzten sechs Bewerbern und habe die Chance, sich die Karten zu sichern. Kurz bekam sie die Spielregeln erklärt: Sie müsse am Donnerstag Bayern 3 einschalten. Irgendwann im Laufe des Tages würden drei der sechs Bewerber im Programm genannt – und sollte Yvonnes Name fallen, habe sie genau zwei Musiktitel lang Zeit, sich telefonisch zu melden. Sollte sie das schaffen, habe sie gewonnen.

    „Ich habe daraufhin meine Mutter, meinen Bruder und meine beste Freundin eingeweiht und sie gebeten, dass sie am Donnerstag ebenfalls den Radio anmachen und mir schnell Bescheid sagen, wenn sie meinen Namen hören“, erzählt Yvonne. „Denn es wäre echt ärgerlich gewesen, wenn ich ihn verpasst hätte.“

    Yvonnes Name wurde tatsächlich durchgesagt: um 16.10 Uhr. Sie hörte ihn persönlich, rief sofort im Studio an – und war am Ziel. „Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie etwas gewonnen“, sagt Yvonne. „Und dann gleich so ein Preis. Bayern gegen die Borussen, das ist doch das Fußballspiel schlechthin.“

    Eigentlich wollte Yvonne ihren Freund damit überraschen. Aber Jürgens Chef war einen Tick schneller, denn er hatte den „Auftritt“ auf Bayern 3 gehört. Dafür wussten viele beim TSV Duttenbrunn noch nichts von Yvonnes Glück. Abends, bei der Mannschaftsbesprechung nach dem Fußballtraining wurde unter großem Beifall die Neuigkeit verkündet.

    Weil mehr Leute mitfahren wollten als Karten vorhanden waren, musste gelost werden. Die Namen aller Interessenten wurden auf Zettel geschrieben und in eine Schüssel geworfen, dann wurden die Gewinner gezogen.

    Am Duttenbrunner Marienplatz trafen sich alle Mitfahrer am Samstag gegen 9.30 Uhr, um mit einem Glas Sekt anzustoßen. Etwa eine halbe Stunde später holte sie dann der Bus ab, der normalerweise die Bayern-Profis zu Auswärtsspielen mit kürzerer Anfahrt bringt. „Zu wissen, dass da manchmal Ribéry oder Robben sitzen – alleine das ist schon ein irres Gefühl“, sagt Yvonne.

    „Ich hätte Trainer Pep Guardiola die Glatze streicheln können.“

    Yvonne Williams über die Nähe zur Trainerbank

    Über Würzburg und den Landkreis Kitzingen, wo noch weitere Gewinner zustiegen, ging es zur Allianz Arena. „Wir saßen direkt oberhalb der Reservebank, ganz nah am Spielfeld. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich Bayerns Trainer Pep Guardiola die Glatze streicheln können“, scherzt Yvonne.

    Abgesehen von einem weiblichen Dortmund-Fan, der sich tatsächlich im schwarz-gelben Trikot in den Bayern-Bus getraut hatte, waren alle Mitfahrer mit dem Spiel und dem Endergebnis (2:1 für den FC Bayern) zufrieden. Viel Zeit zum Jubeln blieb direkt nach dem Abpfiff nicht, denn gleich sollte das Treffen mit dem brasilianischen Abwehrspieler der Münchener, Dante, stattfinden.

    Bis es dazu kam, mussten die Duttenbrunner noch etwas Geduld haben. „Wir wurden direkt an den Spielfeldrand gelassen, wo wir Videos von den Spielern beim Auslaufen drehen konnten“, erzählt Yvonne. „Nach einiger Zeit durften wir dann durch den Tunnel in den Innenbereich gehen, wo sonst nur die Journalisten hinkommen.“

    Schließlich kam Dante. „Er ist auch in echt so sympathisch, wie er im Fernsehen immer wirkt“, sagt Yvonne. Der Brasilianer unterschrieb auf ihrem Fanschal, einige von Yvonnes Freunden machten „Selfies“ mit ihm. Für einen kurzen Plausch war auch noch Zeit, dann musste Dante weiter.

    Erst weit nach Mitternacht waren die Duttenbrunner zuhause, denn es war neblig. Doch für Yvonne ist klar: Ihr erster Besuch im Stadion war sicher nicht der letzte.

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