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ROTTENDORF: Faszination für Lebensmittel

ROTTENDORF

Faszination für Lebensmittel

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    Ob Äpfel, Erdbeeren, Radieschen oder Spargel: Für die geprüfte Qualität der Lebensmittel sorgt in den Lagern von Edeka in Rottendorf Jochen Schmieg, Leiter des Zentralen Qualitätsmanagements. Für seinen beruflichen Ehrgeiz erhielt er einen der zehn begehrten Förderpreise des „Goldenen Zuckerhuts“.
    Ob Äpfel, Erdbeeren, Radieschen oder Spargel: Für die geprüfte Qualität der Lebensmittel sorgt in den Lagern von Edeka in Rottendorf Jochen Schmieg, Leiter des Zentralen Qualitätsmanagements. Für seinen beruflichen Ehrgeiz erhielt er einen der zehn begehrten Förderpreise des „Goldenen Zuckerhuts“. Foto: FOTO Edeka

    Alles begann, als der frisch gebackene Abiturient Jochen Schmieg sich den Traum eines Südamerika-Trips erfüllte und über einen typisch mexikanischen Wochenmarkt bummelte. Rote, gelbe und orangefarbene Bananen in unterschiedlichen Größen und Formen, lila Kartoffeln und andere exotische Früchte entdeckte der Deutsche staunend. Sein Interesse für die Vielfalt der Lebensmittel war geweckt. Bald danach war für Schmieg klar: Er will sich beruflich mit Lebensmitteln beschäftigen. Nach dem Studium der Ökotrophologie mit dem Schwerpunkt Betrieb und Markt an der Fachhochschule Fulda und einem Auslandssemester in Murcia, Spanien, kam der Heidelberger 2003 schließlich nach Rottendorf, in die Zentrale der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen.

    Als Beauftragter für Qualitätsmanagement baute er diesen Bereich kontinuierlich aus, bis der 30-Jährige letztes Jahr Leiter der Abteilung Zentrales Qualitätsmanagement wurde. Edeka gibt seinen Lieferanten Standards vor. Ein Apfel muss die vorgegebenen Faktoren für Größe, Farbe, Geruch und Geschmack erfüllen und darf nur die geringen von Edeka tolerierten Rückstände an Spritzmitteln aufweisen. Die Abteilung Qualitätsmanagement überprüft diese Kriterien, erst dann geht die Ware weiter an den Einzelhandel.

    Weil Edeka verstärkt auf regionale Produkte setzt, gibt es immer mehr Lieferanten mit handwerklichen Strukturen. Um die Kleinbetriebe nicht mit komplexen Qualitätsstandards zu befrachten, entwickelte Jochen Schmieg eine Zertifizierung für kleine Lieferanten, etwa eine Stollenbäckerei aus dem Erzgebirge. „Unsere eigene Zertifizierung entspricht dem Stand der Technik und ist auch bundesweit anerkannt, aber eben doch viel unbürokratischer und kostengünstiger“, erklärt der Manager mit Stolz auf dieses Novum in der Lebensmittelbranche.

    „Ich bin fasziniert von der Vielfalt der Lebensmittel“, begeistert sich Jochen Schmieg für seinen Beruf. Auch privat kocht er gerne, es gibt einen Kochclub im Freundeskreis.

    Sein angestrebtes Studium macht ihn zum Master of Business Administration. Der Förderpreis mit 5000 Euro Dotierung ist gut angelegt, denn das Studium kostet mindestens 27 000 Euro. Vielleicht kann Jochen Schmieg dann irgendwann den „Goldenen Zuckerhut“ der Lebensmittel Zeitung in Empfang nehmen, die bedeutendste Auszeichnung der deutschen Lebensmittel- und Ernährungswirtschaft. In diesem Jahr hieß der Preisträger Klaus J. Jacobs, der die „Krönung“ erfand.

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