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UNTERPLEICHFELD: Faulschlamm-Anlage mit deutlichen Vorteilen

UNTERPLEICHFELD

Faulschlamm-Anlage mit deutlichen Vorteilen

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    Klärwerk Unterpleichfeld: Im Zweckverband „Oberes Pleichachtal“ gibt es Überlegungen in Richtung einer Schlammfaul-Anlage. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
    Klärwerk Unterpleichfeld: Im Zweckverband „Oberes Pleichachtal“ gibt es Überlegungen in Richtung einer Schlammfaul-Anlage. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Foto: Foto: Rainer Weis

    Die Kläranlage in Unterpleichfeld soll umgerüstet werden. Dazu ist eine Machbarkeitsstudie notwendig, wie die Umrüstung von der Klär- zu einer Schlammfaulungs-Anlage vonstatten gehen soll.

    Die Verbandsräte des Zweckverbandes „Abwasserbeseitigung Oberer Pleichach“ aus den Mitgliedsgemeinden Bergtheim, Hausen, Unter- und Oberpleichfeld wurden über das Verfahren informiert.

    Prof. Oliver Christ von GFM (Gebäude für München), stellte seine Studie zur energetischen Optimierung vor. Für seine aufwendigen Berechnungen hatte er die Aufzeichnungen aus der Kläranlage herangezogen. Christ betonte, dass eine Gegenüberstellung der zwei Verfahrensvarianten nur möglich ist, wenn die Ausgangsbasis identisch ist. Grundvoraussetzung für einen Verfahrensvergleich ist also die Anwendung der allgemein anerkannten Technik-Richtlinien.

    Eindeutige Bilanz

    Christs Bilanz fiel eindeutig aus: Wenn beide Varianten nach den allgemein anerkannten Richtlinien der Technik ausgelegt würden, weise die „Faulung“ deutliche Vorteile gegenüber der „Stabilisierung“ auf. Und zwar sowohl hinsichtlich der Energiebilanz, des Platzbedarfs, der Betriebskosten und der Investitionen, so Christ weiter.

    Der Fachmann schränkte aber ein: Wenn die Anlage wie bisher weiterbetrieben würde, sei die Umrüstung zur Variante „Faulung“ unwirtschaftlich. Ein Weiterbetrieb der Anlage berge jedoch das hohe Risiko, die erlaubten Einleitergrenzwerte nicht nur kurzfristig und vereinzelt, sondern auch langfristig zu überschreiten.

    Zusammenfassend erklärte der Experte, das diese Betriebsweise mit einer Biomassen-Konzentration von knapp 20 Gramm pro Liter in der Belebung dem Stand von Technik und Wissenschaft ebenso widerspreche, wie der geringe Energiebedarf für die Gebläse.

    Wenn allerdings die bestehende Anlage nach den allgemein anerkannten Richtlinien ausgebaut werden sollte, sei die Variante „Faulung“ deutlich vorteilhafter. Deshalb schlug Christ vor, die Kläranlage einer wissenschaftlichen Untersuchung zu unterziehen.

    Bevor eine weitere Entscheidung über den Fortbestand Kläranlage erfolgen kann, muss noch das Bodengutachten abgewartet werden. Die Unterlagen liegen derzeit beim Wasserwirtschaftsamt zur Prüfung und Auswertung.

    Anschluss an Rieden prüfen

    Im zweiten Punkt beschäftigten sich die Verbandsräte mit dem im September 2014 beschlossenen Anschluss Opferbaums an die Kläranlage Unterpleichfeld. Zum damaligen Zeitpunkt hatte das Ingenieur-Büro Köhl ermittelt, dass die neue Kläranlage in Rieden die Opferbaumer den Bergtheimer Ortsteil nicht aufnehmen könne.

    Neue Erfahrungswerte

    Nachdem es nun neue Erfahrungswerte aus der Kläranlage in Rieden gibt, hat die Gemeinde Hausen den Antrag gestellt, zu prüfen, ob ein Anschluss von Opferbaum an die Kläranlage in Rieden nicht doch noch möglich wäre.

    Dazu wäre es jedoch notwendig, eine neue Berechnung der Kläranlage in Rieden mit dem Anschluss von Opferbaum vorzunehmen. Weil die Bauausführung seinerzeit über das Büro Köhl erfolgt war, erhielt es den Auftrag, die Berechnung der Riedener Kläranlage mit Opferbaumer Daten vorzunehmen.

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