OCHSENFURT (UME) Am 12. Juli 1921 wurde Magdalena Steidl, geb. Zesewitz, in Sommerhausen geboren und wuchs zusammen mit zwei Brüdern auf. Ihr Vater war selbstständig und hatte eine Sattlerei. Sie besuchte die Volksschule und hat, wie es für die Töchter früher üblich war, im Haushalt in Sommerhausen gearbeitet. Sie meint dazu: "Das war schwer für ein junges Mädchen, aber ich habe dadurch für das ganze Leben gelernt." 1942 lernte sie ihren Mann Anton kennen, die beiden heirateten im gleichen Jahr und nur ein Jahr später fiel ihr Mann im Krieg.
Der Verlust ihres Ehemannes hat Magdalena, die später nicht wieder geheiratet hat, sehr getroffen. Durch eine Freundin, die sie auf Erholung kennen gelernt hatte, kam sie ins Rheinland, wo sie sich in einer Fabrik ihr Geld verdiente. Später ging sie in den Odenwald, arbeitete als Verkäuferin in einem Handarbeitsgeschäft und half der Besitzerin des Geschäftes im Haushalt.
Vor zehn Jahren zog es Magdalena Steidl wieder nach Sommerhausen zurück, lag doch hier ihre Mutter begraben, die starb, als Magdalena neun Jahre alt war. Hier lebte sie bis vor kurzem in einer kleinen Wohnung und ihr Neffe Karl und seine Frau Wilma kümmerten sich um sie. Anfang des Jahres war es ihr nicht mehr möglich, alleine zu leben, weshalb sie ins Pflegeheim Curvita nach Ochsenfurt ging.
Magdalena Steidl ist immer noch mobil und unternimmt, wann immer es möglich ist, kleine Spaziergänge. Geistig ist sie fit, wenn auch die Augen nachlassen. Deshalb hat sie auch ihren Fernseher verschenkt. Wenn sie etwas sehen oder hören will, dann geht sie in den Aufenthaltsraum zu den anderen Bewohnern.
Heute haben ihr Neffe Karl und seine Frau Wilma eine kleine Feier vorbereitet, damit Tante Leni ihren 85. Geburtstag in guter Erinnerung behält.