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WÜRZBURG: Feier in der Fachhochschule: Fünf Jubiläen auf einen Streich

WÜRZBURG

Feier in der Fachhochschule: Fünf Jubiläen auf einen Streich

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    Fünf Jubiläen auf einen Streich feierte die Hochschule für angewandte Wissenschaften (früher Fachhochschule): 35 Jahre Studiengang Informatik, 15 Jahre Alumni-Verein IWInet, zehn Jahre Studiengang Wirtschaftsinformatik, fünf Jahre Umstellung auf die Bachelor-Studiengänge sowie den 100. Geburtstag des Computer-Pioniers und IWInet-Ehrenmitglieds Konrad Zuse.

    Hochschul-Präsident Heribert Weber erinnerte in seiner Rede an ein Zitat von Thomas Watsons, dem Vorsitzenden von IBM aus dem Jahr 1943, der „weltweit einen Markt für vielleicht fünf Computer“ vorhersagte. Die Zeitschrift „Populäre Mechanik“ sei 1949 davon ausgegangen, dass der „Computer der Zukunft“ nicht mehr als 1,5 Tonnen wiegen würde, fügte er hinzu. Und: Sogar noch im Jahr 1977 meinte Ken Olson, Gründer und Präsident der Digital Equipment Corporation, es gäbe keinen Grund, „warum irgendjemand einen Computer in seinem Haus wollen würde“. Mit diesen falschen Prognosen sorgte Weber für Heiterkeit in den Reihen der Festgäste.

    Dekanin Gabriele Saueressig machte auf die rasante Entwicklung des Informatik-Studiengangs aufmerksam: In den vergangenen 35 Jahren verließen 1591 Absolventen mit Diplom und 55 mit dem Bachelor-Abschluss die Hochschule. „Das ist doch eine stolze Anzahl“, sagte sie. Auch der im Jahr 2000 eingeführte Studiengang Wirtschaftsinformatik weist ein stetiges Wachstum auf. Dieser noch junge Zweig „produzierte“ schon 290 Diplom-Wirtschaftsinformatiker sowie 84 Bachelor-Absolventen.

    Seit 2002 sind die beiden Studiengänge in einer Fakultät zusammengefasst, seit fünf Jahren haben die Hochschüler nur noch die Möglichkeit, Bachelor-Abschlüsse zu machen. Die Dekanin hob hervor, dass seit 2007 der Master-Studiengang „Informationssysteme“ angeboten wird; derzeit sind in diesem Bereich 51 Studierende eingeschrieben, 13 erfolgreiche Master wurden bereits verabschiedet. Das gesamte Lehrangebot der Fakultät mit rund 650 Hochschülern „bewältigen wir derzeit mit zwölf Professoren und zwei Fachlehrern, punktuell unterstützt durch Lehrbeauftragte“.

    Gabriele Saueressig wies anhand einiger Beispiele auf die praxisnahe Ausbildung hin und kündigte für die „nächsten beiden Jahre weitere Herausforderungen“ an: Die Bewältigung des doppelten Abiturjahrgangs in 2011, den Umzug in das neue Hochschulgebäude am Sanderheinrichsleitenweg und den Antrag für den neuen Studiengang „E-Commerce“. Im Fall der Genehmigung wäre dieser „grundständige Bachelorstudiengang E-Commerce derzeit einmalig in Bayern“, erklärte die Dekanin.

    Aufgrund ihrer Verdienste um die Förderung der Ausbildung besonders qualifizierter Studenten der Informatik überreichte sie der Ehrensenatorin Maria Fischer-Flach eine Urkunde. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Wolfgang Fischer, der bis zu seiner Pensionierung 1986 als Professor maßgeblich den Studiengang Informatik geprägt hatte, gründete sie 2002 eine Stiftung. Seitdem werden jeweils die besten drei Absolventen des Studiengangs Informatik mit einem Geldpreis geehrt. Darüber hinaus werden bedürftigen Hochschülern finanzielle Hilfen zum Lebensunterhalt gewährt. Mit einer Zustiftung fördert Fischer-Flach seit zwei Jahren auch bedürftige Informatik-Studentinnen bei der Finanzierung ihres Master-Studiums.

    Während der Fakultäts-Jubiläumsfeier standen außerdem Vorträge von Prof. Horst Zuse, dem Sohn von Konrad Zuse, dem Erfinder des ersten frei programmierbaren binären Digitalrechners, sowie von Prof. Peter Bofinger, einem Mitglied des Sachverständigenrats „Die fünf Wirtschaftsweisen“, auf dem Programm.

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